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Alles dreht sich um die „111“

GOCH. Ganz groß gefeiert werden in der Regel nur die „runden“ Geburtstage. Das hat das Städtische Gymnasium Goch 2006, zu seinem 100., auch getan. Nun feiert man nicht unbedingt alle zehn Jahre ein Jubiläum, wie Schulleiter Dr. Christoph Peters erklärt, aber der Idee, in der Narrenhochburg Goch den 111. Geburtstag zu begehen, war die Schulgemeinde ganz und gar nicht abgeneigt.

Und so werden 2017 verschiedene Veranstaltungen präsentiert. „Wir wollen der Öffentlichkeit zeigen, wie die Atmosphäre an unserer Schule ist, unsere Philosophie und unsere Arbeit vorstellen“, unterstreicht der Schulleiter die Intention des Gemeinschaftsprojekts, an dem Schüler, Lehrer und Eltern Anteil haben.
Der Auftakt wird am 7. Januar, ab 19.30 Uhr, stattfinden. Dann lädt das 2016 neu gegründete Ehemaligen-Netzwerk zum Treffen in der festlich geschmückten Sporthalle an der Hubert-Houben-Straße ein.
„Wir hoffen auf rege Teilnahme“ sagt der „Ehemalige“ Gilbert Wehmen, der inzwischen Jura in Bonn studiert. Die Gäste können in Erinnerungen schwelgen, an Führungen durch die Schule teilnehmen oder in der Sonderausgabe der vielfach ausgezeichneten Schülerzeitung „Grenzgänger“ schmökern; die wird an diesem Abend ebenfalls verkauft. Karten (VVK sieben/AK zehn Euro) gibt es im Sekretariat des Gymnasiums oder bei der Kultourbühne Goch im Rathaus, Telefon 02823/320-202.

Unter Federführung der Elternpflegschaft wird die Schule – wie könnte es bei der Zahl auch anders sein – mit einer Abordnung beim Gocher Rosenmontagszug vertreten sein. „Es wird eine Überraschung“, gibt sich die Pflegschaftsvorsitzende Bettina Kracht noch geheimnisvoll, „Eltern, Schüler und Lehrer sind mit dabei und es hat etwas mit der Schule zu tun.“

Weiter geht‘s mit dem Schulfest am 1. Juli 2017. „Es soll Sommerfest-Charakter haben“, erzählt Lehrerin Katharina Maslow. Verschiedene AGs werden ihre Projekte präsentieren: Theater, Musik und vieles mehr. „Alle sind beteiligt“, bekräftigt sie. Den Abschluss bildet der Sponsorenlauf am 23. September 2017. „Die Strecke ist zehn Kilometer lang“ berichtet Lehrer Christian Gleumes, „der Erlös soll jeweils zur Hälfte an den Verein ,Mumaaso‘, der Kindern in Uganda hilft, und an ein lokales Gocher Projekt gehen“. Nach letzterem werde noch gesucht.

Der „Eyecatcher“, der auf den 111. Geburtstag hinweist, ist das ebenfalls in Gemeinschaftsarbeit entstandene Plakat. Passend zum Anlass bilden 111 Begriffe das Logo nach, das der ehemalige Kunstlehrer Udo Sander entworfen hat. Um die Worte, die das Leben an der Schule beschreiben, zu finden, wurde eine Box im Pausenraum aufgestellt. Eine Woche lang konnten Lehrer und Schüler aufschreiben, was sie mit ihrem Städtischen Gymnasium verbinden und die Karten einwerfen. Ein Gremium wählte schließlich die 111 Begriffe aus. Darunter auch solche wie „Tomate Mozarella“ – das Verkaufsschlager-Sandwich in der von den Eltern betriebenen Caféteria. Kunstlehrerin Lena Keuck  schrieb die Begriffe in Wellenform auf und Lucia Bürvenich aus der Q1 brachte sie in Plakatform. „Die Schüler werden bestimmt auf die Suche nach ihrem Begriff gehen“, ist sich Schulleiter Dr. Peters sicher. Apropos suchen: Wer mehr über das Städtische Gymnasium und seine Aktivitäten wissen will, wird hier fündig: www.gymgoch.de.


Die Erinnerung anLeni Valk wachhalten

GOCH. „Wir sind die diejenigen, die dafür verantwortlich sind, dass so etwas nicht erneut vorkommt“, erklärte Carina Winnands, Schülerin der Klasse 10b, in ihrer Rede zu Beginn einer ergreifenden Einweihungsfeier, um die Namensgeberin der Realschule Goch zu würdigen und das neue Erinnerungsschild vor der Schule der Öffentlichkeit zu übergeben.

Initiiert und entwickelt wurde das Erinnerungsschild zum 50-jährigen Bestehen der Leni-Valk-Realschule durch die beiden Geschichtslehrer Sabine Cvetreznik und Hendrik Suelmann. „Der Name ,Leni-Valk-Realschule‘ beinhaltet eine Verpflichtung: Die Verpflichtung, eine kritische Auseinandersetzung mit der Gegenwart und der Vergangenheit im Unterricht und im Schulleben zu integrieren“, begründete Suelmann die Erstellung des Schildes und fügte hinzu, dass die Erinnerung an Leni Valk durch die Gedenktafel weiterlebt.

Sie zeigt ein Kinderfoto der Namensgeberin jüdischer Herkunft, mit Informationen über ihr kurzes Leben in Goch und die Verfolgung während des Nationalsozialismus. Das war Anlass genug für die Schüler der Klasse 10b, sich im Geschichtsunterricht mit Leni Valk, Opfern und Überlebenden des Holocaust, Menschenrettern und Widerstandskämpfern auseinanderzusetzen. In kurzen Vorträgen, visualisiert mit Plakaten, berichteten die Jugendlichen über die Geschwister Scholl und ihre Widerstandsgruppe, die Weiße Rose; über Georg Elser, der versuchte, Deutschland 1938 vor einer größeren Katastrophe zu bewahren, Berthold Beitz und Oskar Schindler, die ihr Leben riskierten, um viele jüdische Menschenleben zu retten und Renate Lasker-Harpprecht und ihre Ausgrenzung als Kind in der NS-Zeit.

Im Anschluss an die Vorträge der Einweihungsfeier hielten die Schüler andächtig weiße Tafeln hoch, auf denen selbst gewählte, ihren Empfindungen entsprechende, Statements wie „Widersetzen“ und „Freiheit“ standen. In die bewegende Runde sprach Diakon Werner Kühle über seine Gedanken, die er mit dem Erinnerungsschild verbindet. „Mit Leben müsste man eure Einstellungen füllen, denn heutzutage gibt es viele Leni Valks, deren Pech es ist, nicht hier geboren zu sein“ und richtete an die Schüler einen Aufruf, frei nach dem Motto der Kölner Kampagne gegen rechte Gewalt, „Arsch huh, Zäng ussenander“, sich für Menschen einzusetzen und Zivilcourage zu zeigen. Kühle äußerte, dass man spüre, dass man nicht aus der Geschichte lerne und rezitiert einen Songtext einer österreichischen Band gegen Fremdenfeindlichkeit „Es fängt genauso an“.

Zum Ende der Feier zeigt die Klassenlehrerin Frau Cvetreznik ihren Schülern deutlich auf, dass in der heutigen Welt Demokratie nicht selbstverständlich ist, Fremdenhass schon einmal zur Tragödie in unserem Land wurde, und forderte sie auf, sich vehement entgegenzustellen und nicht zu schweigen. „Seid nicht politikverdrossen und wacht über die Entscheidungen der Politiker, denn es geht um eure Zukunft und euer Leben“.

Unfall mit zwei Schwerverletztenin Wachtendonk

WACHTENDONK (ots). Eine 58-jährige Frau aus Nettetal befuhr am Samstag, 17. Dezember, gegen 13.25 Uhr, mit ihrem PKW die Grefrather Landstraße (L39) aus Richtung Grefrath, in Richtung Straelen. Sie wollte dann nach links auf die BAB A40 in Richtung Duisburg auffahren. Dabei beachtete sie nicht den Vorrang eines 19-jährigen Grefrathers, der die L39 in entgegengesetzte Richtung befuhr. Im Einmündungsbereich kam es zur Kollision der Fahrzeuge, wobei sich beide Fahrzeugführer schwere Verletzungen zuzogen. Sie wurden in naheliegende Krankenhäuser verbracht, wo sie zur stationären Behandlung verblieben. Der Sachschaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt. Der PKW des Grefrathers wurde sichergestellt, da noch ermittelt werden muss, ob die Frontbeleuchtung den geltenden Vorschriften entsprach.

Emmerich: Unfallverursacherflüchtet zu Fuß

EMMERICH (ots). Ein 31-jähriger polnischer Staatsbürger befuhr am Freitag, 16. Dezember, gegen 18.48 Uhr, mit seinem Fahrzeug die Straße Tichelkamp in Richtung Emmericher Straße (B8). Dort hielt er sein Fahrzeug verkehrsbedingt an und wartete, als ein bislang unbekannter Fahrzeugführer die B8 aus Richtung Hüthum, in Richtung Elten befuhr und aus bislang unbekannten Gründen nach links von seinem Fahrstreifen abkam und frontal gegen den warteten PKW prallte. Anschließend wurde er zurückgeschleudert und prallte gegen die Lichtzeichenanlage des dortigen Bahnübergangs. Bei dem Unfall wurde ein 32-jährige polnischer Staatsbürger, der Insasse des wartenden PKW war, leicht verletzt. Der Unfallverursacher entfernte sich unerlaubt zu Fuß von Unfallstelle. Er wird wie folgt beschrieben: 50 bis 55 Jahre, zirka 185 Zentimeter groß, graue Haare, bekleidet mit einem braunen Wollpullover und heller Hose. Der entstandene Sachschaden an den Fahrzeugen wird auf 20.000 Euro geschätzt. Zeugen melden sich bitte bei der Polizei in Emmerich unter der Telefonnummer 02822/7830.

Verkehrsunfall in Issum – Einsatz des Rettungshubschraubers

ISSUM (ots). An der Kreuzung Hoerstgener Straße/Letmannsdyck kam es am Freitagnachmittag, 16. Dezember, gegen 16.10 Uhr, zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein 40-jähriger Mann aus Straelen beabsichtigte, an der Kreuzung mit seinem PKW Skoda auf die Hoerstgener Straße einzubiegen. Hierbei kam es zum Zusammenstoß mit dem LKW eines Paketdienstes, der die Hoerstgener Straße von Hoerstgen in Richtung Sevelen befuhr. Der LKW kam durch den Zusammenstoß von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Straßenbaum. Der 52-jährige LKW-Fahrer wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Sein 34-jähriger Beifahrer wurde bei dem Aufprall aus dem LKW geschleudert und dabei so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik verbracht wurde. Der PKW-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. Der Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Für die Dauer der Unfallaufnahme (etwa zwei Stunden) war die Hoerstgener Straße für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Unfall in Uedem: Sattelzug drücktBaum gegen Hausdach

UEDEM (ots). Ein 44-jähriger Mann aus Hückelhoven war am Montag, 19. Dezember, gegen 8 Uhr, mit einem 23 Meter langen Sattelzug, der mit Stahlträgern beladen war, auf dem Weg nach Kalkar. Von der Autobahnausfahrt folgte er der Route seines Navigationsgerätes durch Uedem. Als er vom Südwall nach rechts in die Bahnhofstraße abbiegen wollte, touchierte der Sattelzug einen am linken Fahrbahnrand geparkten Renault Clio. Dann stieß er gegen einen Baum, der sich auf dem rechten Gehweg befand, und drückte ihn gegen ein Hausdach. Dabei wurden mehrere Dachziegel und die Dachrinne beschädigt. Der Baum wurde gefällt und abtransportiert. Der Sattelzug konnte in eine andere Richtung weiterfahren, nachdem sich gelöste Teile des Unterbaus abgetrennt wurden. Die Unfallstelle war bis gegen 13.20 Uhr gesperrt.

Überraschung: Theaterchor Niederrhein und der Flashmob bei Edeka Brüggemeier

KLEVE/KEVELAER. Gemeinsam mit dem Theaterchor Niederrhein hat sich EDEKA Brüggemeier eine musikalische Weihnachts-Überraschung für seine Kunden einfallen lassen, die für großes Staunen sorgte. Über 70 Mitglieder vom Theaterchor Niederrhein haben sich unter die Kunden gemischt und waren auch als Mitarbeiter verkleidet. Punkt 10.30 Uhr war es dann soweit. Der „Flashmob“ begann und ein Chormitglied kam mit einem Accordeon aus dem Lagerbereich spielend in den Markt gelaufen. Daraufhin fing eine vom Chor verkleidete „Mitarbeiterin“ an der Metzgereitheke von EDEKA Brüggemeier an, das Weihnachtslied „Joy to the World“  zu singen. Die ersten Kunden guckten verdutzt und wussten nicht was jetzt los sei. In Folge fingen aus dem Obst und Gemüsebereich weitere Chormitglieder an zu singen. Zum Schluss sangen auf einmal 70 Chormitglieder und sorgten für eine Gänsehautatmosphäre im Supermarkt. Zum Abschluss sang der gesamte Chor das Lied „Leise rieselt der Schnee“, und wünschte allen Kunden ein wunderschönes Weihnachtsfest und verließen dann mit dem Weihnachtsgruß „We wish you a mery christmas“ unter großer Begeisterung der Kunden den Markt. Zwei Stunden später traf der Chor in Kleve ein und bescherte den Kunden das gleiche Erlebnis. Die Chorleiterinnen Christina Derix und Marloes Lammerts zeigten sich begeistert von der Idee und Umsetzung: „Als uns Andre Spittmann von EDEKA Brüggemeier die Idee eines Flashmobs vorstellte haben wir spontan zugesagt und unsere Chormitglieder eingeweiht, die die Idee total klasse fanden und sich riesig auf diesen ganz besonderen Auftritt gefreut haben. Gemeinsam mit EDEKA Brüggemeier haben wir wochenlang an diesem Auftritt getüffelt und das Ergebnis ist eine musikalische Weihnachtsüberraschung für Kevelaer. Am 14. und 15. Januar freuen wir uns dann auf unsere Konzerte im Bühnenhaus in Kevelaer“. Spittmann will mit „dieser Aktion die Vorfreude auf Weihnachten anstimmen und wir wollten bewusst unsere Kunden in der hektischen Vorweihnachtszeit mal für fünf Minuten runterkommen und genießen lassen.“ Der Überraschungsauftritt wurde als Film festgehalten und kann auf der Homepage www.edeka-brueggemeier oder den Facebookseiten nochmal angeschaut werden.

Sicherheit beim Radfahren

GELDERN. Mit einer feierlichen Preisverleihung im Ministerium für Schule und Weiterbildung wurden in  Düsseldorf die Preisträger des Schulwettbewerbs Go Ahead gekürt. Der von der Unfallkasse NRW ausgeschriebene Kreativwettbewerb stieß auch in diesem Jahr wieder auf einen beachtlichen Zuspruch: 978 Schüler beteiligten sich mit 203 Kurzgeschichten, Songs beziehungsweise Songtexten, Fotostorys und Videoclips.

NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann ist Schirmherrin des Wettbewerbs der dazu beiträgt, dass Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung an immer mehr Schulen feste Bestandteile des Schulprogramms werden. Zusammen mit Ludwig Hecke, Staatsekretär im NRW-Schulministerium, überreichte der Vorstandsvorsitzende der Unfallkasse, Uwe Meyeringh, den jugendlichen Gewinnern ihre Preise und Urkunden. Die Unfallkasse NRW stellt jährlich Preisgelder von insgesamt 4.000 Euro zur Verfügung. Meyeringh betonte während der Veranstaltung die Intention des Wettbewerbs. Viele Schüler setzten sich so im Unterricht mit dem Thema Sicherheit beim Radfahren auseinander.

Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS Hannelore Kohl Stiftung, überreichte den Sonderpreis der Stiftung für die engagierteste Schule. Alle Gewinner sowie die Teilnehmerklassen und -gruppen wurden auf der Wettbewerbs-Webseite http://www.go-ahead-wettbewerb.de/gewinner-in-nrw.html veröffentlicht.
Das Lise-Meitner-Gymnasium in Geldern kann sich über den Sonderpreis ZNS sowie den ersten Platz in der Kategorie Videoclip/Fotostory mit der Fotostory der 9. Klasse „Go Ahead – Sicher mit dem Fahrrad unterwegs“ freuen. Ruken Simsek, Marie Verhoeven, Thivyankana Vijayasuresh, Caroline Wentzel, Diana Widera und Ayse Yazaydin hatten unter der Leitung von Anke Soppa im Kunstunterricht der neunten Klasse ein digitales Magazin zum Thema: Helm auf beim Fahrradfahren gestaltet.

Alle neunten Klassen des letzten Schuljahres hatten unter der Leitung der drei Kunstlehrer: Anke Soppa, Katharina Magiera und Jörg Möller Videoclips oder Fotostories eingereicht. Für die zahlreiche Teilnahme am Wettbewerb bekam das Lise-Meitner-Gymnasium einen Sonderpreis, dotiert mit 500 Euro. Mit dem Geld erwarb der Fachbereich Kunst eine digitale Kamera, um an weiteren Wettbewerben teilzunehmen.


Es geht nach Weißrussland!

GELDERN. Erstmals seit 21 Jahren, seit es die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gibt, darf eine sozial engagierte Person bei der Übergabe der Päckchen vor Ort dabei sein. Und die Gewinnerin der Schuhkarton-Reise ist Janine Ingenpass-Geiger aus Geldern, die Anfang Januar mit einem Team aus Berlin für sechs Tage nach Weißrussland fliegen darf.

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Janine Ingenpass-Geiger freut sich, im Januar nach Weißrussland zu fliegen und ihr Geschenk persönlich einem kleinen Mädchen überreichen zu können. NN-Foto: Anastasia Borstnik
Janine Ingenpass-Geiger freut sich, im Januar nach Weißrussland zu fliegen und ihr Geschenk persönlich einem kleinen Mädchen überreichen zu können. NN-Foto: Anastasia Borstnik

Im Frühjahr hatte sich Janine Ingenpass-Geiger für die Aktion, nach Weißrussland zu fliegen, spontan beworben und es weniger später auch wieder vergessen. Umso überraschender für sie, als sie vor einiger Zeit die E-Mail bekommt, sie sei unter den Top 12, die an der Reise teilnehmen könnten. Nach einem Telefon-Interview und tiefergehenden Fragen nur wenige Tage nach der Mail schaffte sie es schließlich unter die ersten drei. „Und genau an meinem Geburtstag riefen sie schließlich an und sagten mir, ich sei dabei. Ein Zufall, der mich sehr gefreut hat!“, sagt die 38-jährige Ballett- und Tanzpädagogin.

Vielleicht auch kein Zufall, denn Ingenpass-Geiger engagiert sich mit Herz und Seele nicht nur für die Schuhkarton-Aktion, sondern auch für weitere Projekte vor Ort. So setzt sich die amtierende Gelderner Drachentochter für die Organisation „Träume für Kinder“ aus Walbeck, die sich ehrenamtlich als Sterbebegleiter um todkranke Kinder kümmert, ein. Um Spenden zu sammeln, hat sie auch schon mal einen Trödelmarkt in der Tanzschule veranstaltet oder eine Weihnachtswunsch-Aktion für Gelderner Obdachlose auf die Beine gestellt. Auch das Gelderner Tierheim unterstützt sie regelmäßig – ihren elf Jahre alten „Tommy“ hat sie daher. Und auch sonst ist sie in Sachen Tiere und Kinder sehr engagiert. So bietet sie beispielsweise kostenlose Tanzworkshops für Flüchtlingskinder an. Ihr Engagement hat sie vermutlich von ihrer Oma geerbt: „Ich bin größtenteils bei meiner Oma aufgewachsen, weil meine Eltern arbeiteten“, erzählt die gebürtige Kevelaererin. „Sie hat sich nicht nur um mich, sondern auch sehr um andere gekümmert. Das hat mich geprägt.“

Deshalb äußerte Ingenpass-Geiger bereits mit zwölf Jahren, als ihr erstmals der Flyer von „Weihnachten im Schuhkarton“ in die Händen fiel, dass sie eine Annahmestelle werden wolle, wenn sie einst eine eigene Tanzschule haben sollte. Und das wurde vor rund neun Jahren Wirklichkeit.

Und nun geht es für 38-Jährige in das rund 1.700 Kilometer entfernte Weißrussland. „Ich freue mich auf die Reise und habe andererseits Angst davor, was mich dort erwartet“, gesteht sie. „Ich will versuchen, es so gut wie möglich wiederzugeben, was ich vor Ort erlebt habe.“

Denn sie weiß bereits jetzt, dass Dinge wie eine Zahnbürste, die hier normal sind, in ärmeren Ländern zu etwas besonderem werden. „Ein 14-jähriger Junge, der noch nie ein Geschenk bekommen hat, freut sich auch über ein Kuscheltier“, äußert sie.

In ihrem Karton, den sie einem fünf- bis neunjährigen Mädchen persönlich überreichen möchte, liegt unter anderem eine Blockflöte, eine Barbie, Schokolade, ein Oberteil sowie Briefpapier, eine Mütze und Schal einer bekannten Eisprinzessin bereit. „Ich hoffe, ich kann eine Freude machen und breche nicht in Tränen aus“, betont die Tänzerin, denn Videos von bereits durchgeführten Geschenkübergaben in den vergangenen Jahren berühren sie auch heute noch. „Dieses Strahlen in den Augen der Kinder, wenn sie ihr Paket bekommen! Deshalb ist es für mich eine große Ehre, die Reise nach Weißrussland antreten zu können.“

Stallpflicht gilt ab sofort im gesamten Kreis Wesel

KREIS WESEL. Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW die Kreise und kreisfreien Städte hat angewiesen, unverzüglich die Stallpflicht für Geflügel flächendeckend anzuordnen.

Für den Kreis Wesel treten diese Regelungenab sofort in Kraft. Die Aufstallpflicht gilt dann auch in Kamp-Lintfort, Moers und Neukirchen-Vluyn. Für alle anderen Gebiete im Kreis Wesel gilt sie ohnehin bereits.

Geflügel ist entweder in geschlossenen Ställen zu halten oder alternativ mindestens unter einer Vorrichtung, die aus einer überstehenden, nach oben gegen Einträge gesicherten dichten Abdeckung und mit einer gegen das Eindringen von Wildvögeln gesicherten Seitenbegrenzung bestehen muss. Betroffen sind Haltungen von Hühnern, Truthühnern, Perlhühnern, Rebhühnern, Fasanen, Laufvögeln, Wachteln, Enten und Gänsen.  

Die anhaltende Dynamik des Seuchengeschehens bei Wildvögeln und der Geflügelpestausbruch in einer Putenhaltung im Kreis Soest sind Anlass für die Ausweitung der Stallpflicht. Die Dauer der Maßnahme ist derzeit nicht absehbar und hängt wesentlich vom weiteren Verlauf der Vogelgrippe ab.

Polizei nimmt zwei Tatverdächtige mit 15 Kilogramm Marihuana fest

KLEVE. Die Bundespolizei der Polizei Kleve teilte heute Nacht, 22. Dezember, gegen 0.20 Uhr mit, dass ein silberfarbener Audi A7 ihre Anhaltezeichen missachtet hatte. Der Audi fuhr auf der Bundesstraße 220 von Emmerich in Richtung Kleve. Die Bundespolizei verlor den Kontakt zum Audi. Gegen 0.35 Uhr meldeten Zeugen der Polizei auf der Spyckstraße in Höhe der Unterführung Klever Ring einen Verkehrsunfall. Eine Durchfahrt ist dort nicht möglich und auf der Fahrbahn befinden sich Absperrpfosten. Der silberfarbene Audi stand vor den Pfosten und war mit einem am rechten Fahrbahnrand geparkten Skoda Rapid zusammengestoßen. Die Insassen des Audi waren zu Fuß von der Unfallstelle geflüchtet. Etwa fünf Minuten später nahmen Polizeibeamte der Wache Kleve einen der Fahrzeuginsassen, einen 23-jährigen Mann aus Bochum, auf der Flutstraße vorläufig fest. Ein zweiter Fahrzeuginsasse, ein 21-jähriger Mann aus Witten, wurde durch Beamte der Bundespolizei auf der Kavarinerstraße vorläufig festgenommen. Im Audi fanden die Beamten etwa 15 Kilogramm Marihuana. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Den Audi gefahren hatte der 23-Jährige. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Gegen beide Männer wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Das ehrenamtliche Team hinter dem Asperdener Dorfkalender

ASPERDEN. Die Idee basiert auf einem ganz einfachen Grund: Termine der Asperdener Vereine sollten sich innerhalb eines Jahres nicht überschneiden und deshalb in einem Kalender festgehalten werden. Das war vor mehr als 40 Jahren.

Heute steht das Team des Asperdener Dorfkalenders vor der 42. Ausgabe – und immer noch geht es allen Aktiven darum, die Tradition zu bewahren. Ehrenamtlich, hoch engagiert und mit jahrzehntelanger Erfahrung. „Wir wollen den Menschen unser Dorf näher bringen und es lebendig halten“, sagt Hermann-Josef Titt als Leiter des Redaktionsteams.

Im Fokus der heutigen Ausgabe des Asperdener Dorfkalenders, der vormals KAB-Kalender hieß, stehen – wie in den Anfängen – Veranstaltungen und andere Termine der örtlichen Vereine. Darüber hinaus sind es die Geschichten der „Reporter“ aus dem Dorf, die das Büchlein lebendig werden lassen – von historischen Erzählungen bis hin zu Berichten rund um aktuelle Events gehören zahlreiche verschiedene Beiträge dazu.
Etliche Stunden ehrenamtliche Arbeit stecken hinter und in dem traditionellen Dorfkalender der Asperdener. „Wir wollen diese Tradition erhalten, so lange es geht“, beschreibt Norbert Hemmers aus dem Redaktionsteam, der, neben Jens Barten, in erster Linie für die Terminzusammenstellung der Vereine im Einsatz ist.

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800 Exemplare des Dorfkalenders sind erschienen. Foto: privat
800 Exemplare des Dorfkalenders sind erschienen. Foto: privat

Schließlich gilt es nicht nur die Seiten des Projektes Jahr für Jahr zu füllen, sondern auch die Finanzierung zu sichern. Darum kümmert sich insbesondere Hans Hoppmann. Der 78-Jährige ist in Asperden geboren und hält dem Projekt, ähnlich wie Theo Janssen (90), seit den Anfängen die Treue. Viel Know-how an die jüngere Generation gab auch Johannes Kröll weiter. Er war einer derjenigen, die die Idee zu dem Kalender entwickelten und somit von Anfang an engagiert dabei. Und so geht es auch heute noch ganzjährig darum, die Termine der Vereine einzuholen, abzustimmen und zusammenzustellen, Geschichten, Themen und Ideen zu entwickeln.

Auch Beiträge in Mundart gehören dazu, ebenso wie Goldhochzeiten und vieles mehr. Alle zehn Jahre hat das Team die Möglichkeit, sämtliche Kalender eines Jahrzehnts zu einem Buch binden zu lassen.
Christoph Henkel ist seit rund 15 Jahren „an Bord“ des Dorfkalenderteams und vorrangig für die Fotobearbeitung und –sortierung zuständig, aber auch für die Werbung im Kalender. Als eigenständiges Gremium unter dem Dach der KAB ist die Kalender-Crew auf jede Menge Unterstützung von außerhalb angewiesen, „sonst könnten wir das nicht schaffen“, weiß Hermann-Josef Titt. Vor rund vier Jahren konnten die Aktiven Dieter Urselmans hinzugewinnen, der gemeinsam mit Jutta Titt für die Überprüfung von Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung zuständig ist und darüber hinaus in erster Linie den Bereich Werbung betreut – „weil es mir einfach richtig viel Spaß macht“, schildert er seine Motivation fürs Ehrenamt. Für die Erstellung des Layouts holen sie sich fachmännische Unterstützung von Mediengestalterin Ilka Janhsen dazu, „sie ist für uns ein enorm wichtiger Partner“, betont Titt. Zwei Euro pro Heft können seit vielen Jahren als fester Preis gehalten werden.

Die Verteilung der rund 800 Exemplare übernimmt das Tambourcorps Asperden, „wie früher: von Haus zu Haus“, erklären die Aktiven. Dadurch kommt man ins Gespräch, lernt Zugezogene kennen, erfreut insbesondere Alleinlebende und hält das Dorf auf traditionelle Weise lebendig.
Nach den Feiertagen ist der Kalender bei der Volksbank in Asperden sowie in der Gaststätte „Zum Schwan“ zu erwerben.

Flüchtlinge werden Neubürger mit Integrationsbedarf

XANTEN. Die Flüchtlingswelle Anfang des Jahres hat Behörden und Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe alles abverlangt.  Die Schließung von Grenzen und daraus resultierende Abnahme von Asylsuchenden gab eine Atempause, die in Xanten vom Arbeitskreis Asyl genutzt wurde, Strukturen zu schaffen, sich intensiver um die gestrandeten Menschen kümmern zu können und auch Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Stefanie Hingmann, Flüchtlingsberaterin bei der Diakonie, Louisa Vennhoff, die dort den Bundesfreiwilligendienst absolviert sowie Barbara Kleinpaß und Dr. Wolfgang Schneider vom Arbeitskreis Asyl stellten im Pressegespräch ihre Einschätzung der Flüchtlingssituation in Xanten vor.

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Der Neubau der Flüchtlingsunterkunft am Küvenkamp ist Ersatz für das marode Gebäude, das direkt daneben liegt. Im Frühjahr können die Asylbewerber in die neuen Räume uzmziehen. NN-Foto: L. C..
Der Neubau der Flüchtlingsunterkunft am Küvenkamp ist Ersatz für das marode Gebäude, das direkt daneben liegt. Im Frühjahr können die Asylbewerber in die neuen Räume uzmziehen. NN-Foto: Lorelies Christian

In den vergangenen Monaten gab es keine Zuteilungen mehr für Xanten, zur Zeit leben etwa 320 Flüchtlinge im Asylverfahren in der Domstadt, weitere 104 Menschen haben bereits ihre Anerkennung und 90 weitere Flüchtlinge werden bis Ende Januar erwartet (circa 10 pro Woche).  „Eine Schwierigkeit für die Stadt Xanten ist es, für die Familien und Alleinstehenden, die bereits eine Anerkennung erhalten haben, Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, erläutert Stefanie Hingmann, die ebenso wie zwei weitere Flüchtlingsberaterinnen durch die Stadt Xanten bezahlt wird (gefördert durch Landesmittel). „Es kommt dadurch zu so genannten Fehlbelegern, die noch in den Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge wohnen“, erklärt sie und weist darauf hin, dass durch die eingeführte „Wohnsitzauflage“ seit dem 1. Dezember die Menschen dort bleiben müssen, wo sie zugeteilt wurden, also in diesem Fall in Xanten. Ausnahmen gibt‘s nur bei Nachweis von garantierten Arbeitsverträgen in einem anderen Ort oder familiären Gründen, wenn die Ausländerbehörde dies genehmigt.

Neubau am Küvenkamp als Ersatz für die Baracke

Die Unterbringung im ehemaligen Förderzentrum ist zum Jahresende nicht mehr vorgesehen. Zur Zeit gibt es Räume an der Sonsbecker Straße, an der Bahnhofstraße und im Küvenkamp. „Die alte Baracke am Küvenkamp ist im katastrophalen Zustand, eine Unterbringung menschenunwürdig und es wird Zeit, dass der  Neubau fertig wird“, merkt Dr. Schneider an. Niklas Franke, technischer Dezernent der Stadt Xanten, pflichtet dem bei: „Der Bau ist über 25 Jahre alt, längst abgeschrieben. Es ist noch nicht beschlossen, was mit ihm geschieht, doch ich sehe es auch so, dass er nicht mehr genutzt werden kann, sondern abgerissen werden muss. Der Neubau soll im Februar bezugsfertig sein.“ Übergangsweise wird wieder die alte Schule in Vynen zur Unterbringung genutzt.

Gemeinschaftsräume  müssten geschaffen werden

Dr. Schneider bedauert, dass beim Neubau am Küvenkamp kein Sozialraum für Gemeinschaftsaktionen vorgesehen ist. Niklas Franke stellt klar: „Der Neubau besteht aus Wohneinheiten mit gemeinsamen Küchen, es hängt von der Belegung ab, ob wir   eventuell auf Dauer dort einen größeren Raum schaffen können. Doch zusätzlich haben wir am Küvenkamp in der Nachbarschaft Räume zur Verfügung gestellt, die zum Beispiel für Deutschunterricht genutzt werden können.  Der Außenbereich am Küvenkamp wird im Frühjahr ebenfalls so angelegt, dass die dort lebenden Menschen ihn für Sport oder Gemeinschaftsaktionen nutzen können.“
Diese Räume werden rege genutzt, sowohl für VHS-Kurse als auch von den Sprachpaten, die sich im Arbeitskreis Asyl engagieren. 40 Ehrenamtler bringen den Geflüchteten Deutsch bei. Menschen ohne Bleibeperspektive aus „sicheren“ Herkunfsländern erhalten auch Intensivkurse durch die Ehrenamtler,  da sie auf staatlich geförderte Kurse keinen Anspruch haben. „Wenn nun wieder mehr Flüchtlinge kommen, können wir  weitere Sprachpaten brauchen“, ruft Barbara Kleinpaß zur Unterstützung auf und nimmt gleich die Scheu: „Wir stellen Unterrichtsmaterial zur Verfügung. In erster Linie geht es um Konversation und Austausch.“

Geldspenden sind natürlich immer willkommen, Sachspenden nur in der Form, wenn sie direkt weitergegeben werden können. „Töpfe, Pfannen und Kinderwagen brauchen wir dringend“, berichtet Stefanie Hingmann und erklärt: „Leider können wir nichts lagern und können daher weder Kleidung noch Möbel entgegen nehmen.“ Konkrete Spendenaufrufe werden auf der Internetseite fluechtlingshilfe-xanten.de veröffentlicht. Dort ist nachzulesen, wie und wo man helfen kann.
Aktuelle Hilferufe und Angebote auf www.fluechtlingshilfe-xanten.de

Auf ein Problem weist Dr. Schneider hin: „Gemeinsam mit dem Jobcenter bemühen wir uns, die anerkannten Neubürger in den Arbeitsmarkt zu vermitteln. Das ist sehr schwierig, weil Berufsabschlüsse oftmals nicht nachzuweisen sind oder nicht vergleichbar sind mit unseren Ansprüchen. Es muss alles zusammen passen.“ .
Insgesamt sind für die Flüchtlingshilfe tätigen Menschen zufrieden mit der Unterstützung durch die Xantener Bevölkerung. „Es haben sich schon viele Kontakte und Freundschaften gebildet. Freizeitaktivitäten werden gemeinsam gestaltet und auch das Weihnachtsfest verbringt man zusammen“,. berichtet Barbara Kleinpass.

Kreisverkehr ist ab sofort für den Verkehr freigegeben

SCHNEPPENBAUM. Die Gemeinde Bedburg-Hau gibt bekannt, dass der neu errichtete Kreisverkehr im Bereich der Uedemer Straße/Rosendaler Weg ab sofort für den Verkehr freigegeben ist. Die Befahrung der Uedemer Straße ist sowohl in Richtung Kleve wie auch in Richtung Uedem möglich. Es handelt sich jedoch weiterhin um eine Baustelle. Entsprechende Vorsicht ist geboten. Die Gemeinde bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmern und Anliegern für das Verständnis während der bisherigen Bauzeit. Dank gilt auch allen Mitarbeitern der bauausführenden Firmen, die durch zusätzliche Mehrarbeit an Wochenenden die schnelle Abwicklung der Baustelle und damit auch die Freigabe des Kreisverkehrs vor Weihnachten möglich gemacht haben.

Orientierungslos: 57-jähriger Mannwird vermisst

GOCH (ots). Die Polizei sucht den 57-jährigen Gregor Wirtz. Er war zuletzt am Mittwoch, 21. Dezember, gegen 14 Uhr, an der Bushaltestelle auf der Voßheiderstraße vor dem Krankenhaus gesehen worden. Gregor Wirtz befand sich im Krankenhaus in Behandlung, wäre aber heute entlassen worden. Er ist orientierungslos und leidet an einer Krankheit, die der Demenz gleichzusetzen ist. Gregor Wirtz wohnt in einem Pflegeheim in Bedburg-Hau-Qualburg. Am Mittwoch suchte die Polizei unter anderem mit Hilfe von Mantrailer-Hunden nach dem Vermissten. Die Suchmaßnahmen wurden heute ausgeweitet. Wer hat Gregor Wirtz gesehen und kann Hinweise auf seinen Aufenthaltsort geben? Hinweise bitte an die Kripo Goch unter Telefon 02823/1080.

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Gregor Wirtz wird vermisst. Foto: privat
Gregor Wirtz wird vermisst. Foto: privat

„Mitfahrerbank“ zwischen Wankum und Wachtendonk

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Tolle Initiative in Wachtendonk: die Mitfahrbank. Foto: privat

WACHTENDONK. Die Menschen in Wachtendonk und Wankum können sich jetzt über eine neue Mitfahrgelegenheit freuen: die Mitfahrerbank. Angeregt vom Wankumer Peter Philipps wurden zwei Bänke nun hier aufgestellt.
Peter Philipps berichtet: „Bereits vor einigen Monaten hatte ich hiervon gelesen und dann eine komplett eingerichtete Mitfahrerbank in der Gemeinde Rheurdt gesehen.“ Die Idee, dass Autofahrer ihre Mitbürger, welche kein  eigenes Fahrzeug haben, in den jeweils anderen Ortsteil mitnehmen, hat habe ihn sofort begeistert. Bei der Mitfahrerbank handelt es sich um ein privates Angebot der Bürger untereinander. Der eine sitzt auf der Bank und signalisiert dadurch, dass er mitgenommen werden möchte. Der vorbeifahrende Autofahrer kann erkennen, dass hier eine  Person in den anderen Ortsteil möchte. Gemeinsam mit dem Vorstand aus dem Wankumer Heimatbund wurden Abstimmgespräche mit der Gemeindeverwaltung geführt. Denn natürlich müssen zum Beispiel verkehrsrechtliche Vorgaben mit dem Ordnungsamt besprochen sein.
„Durch den Wachtendonker Betriebshof konnten noch gut erhaltene Informationstafeln und Schildermaste kostenfrei bereitgestellt werden“, erläutert der Wankumer Ortsvorsteher Matthias Küppers. „Als uns der Wankumer Heimatbund von seiner Initiative berichtete, haben wir uns sehr schnell für die finanzielle Unterstützung dieser tollen Maßnahme entschieden“, so die Privatkundenberaterin Sonja Dellen von der Volksbank an der Niers. Mit dem ortsansässigen Schlossereibetrieb Streutgens konnte zudem eine Firma gefunden werden, die geholfen hat, die Gesamtkosten klein zu halten. Eine Bank steht in Wankum auf der L140/Rathausstraße auf Gemeindegrund. Im Ortsteil Wachtendonk war es wegen der Halteverbotssituation auf der Kempener Straße sehr schwierig einen geeigneten Aufstellungsort zu finden; aber durch die Freigabe auf einem Privatgrundstück konnte die zweite Bank auf dem Parkplatz vor dem Sportstudio MinoX aufgestellt werden. „All das zeigt,  wie durch gemeinsame Aktivität von Vereinen,  Verwaltung und ortsansässigen Unternehmen gutes und sinnvolles für die Bürger erreicht werden kann“, freuen sich die Initiatoren. „Jetzt wünschen wir uns nur noch, dass die Mitfahrerbank in der Dorfbevölkerung breiten Anklang findet und viele Autofahrer ihren Mitbürgern eine entsprechende Mitfahrgelegenheit bieten werden“, schließt der Vorsitzender vom Wankumer Heimatbund Karl-Heinz Druyen an.

Gedenken an Terroropfer:Treffen an der Nierswelle

GOCH. Um der Opfer von Terror und Gewalt zu gedenken, findet am Freitagabend, 23, Dezember, ab 18 Uhr, ein Treffen an der Nierswelle statt. Dort wollen die Teilnehmer das Lied „We are the World“ singen. Zum Ausdruck gebracht werden soll, dass man zusammenhält und sich vom Terrorismus nicht unterkriegen lässt. Bei dem Treffen werden keine Spenden gesammelt; es dürfen keinerlei Tranparente, Fahnen, Banner, Flyer, T-Shirts noch sonstiges Material mitgebracht werden. Die Teilnehmer können Kerzen mitbringen, die nachher wieder mitgenommen werden müssen.

Es hat sich viel getan im Obdachlosenheim in Vynen

VYNEN. Im September berichteten die NN über das Engagement des Vereins Shalom – Hilfe für Mensch und Tier, der sich unter anderem in Xanten um Obdachlose kümmert. Der Vorwurf: Die Unterbrinung im Obdachlosenheim am Rheindamm in Vynen ist menschenunwürdig. Inzwischen hat sich die Situation gebessert – ein Grund für eine positive Berichterstattung.

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Besuch von zwei Kümmerinnen des Vereins Shalom Bettina Beil-van Dijk (l.) und Gabriele Lamm. Die jungen Männer freuen sich, wenn sie sich mit ihren  Gästen bei einer Tasse Tee austauschen können. NN-Foto: Lorelies Christian
Besuch von zwei Kümmerinnen des Vereins Shalom Bettina Beil-van Dijk (l.) und Gabriele Lamm. Die jungen Männer freuen sich, wenn sie sich mit ihren Gästen bei einer Tasse Tee austauschen können. NN-Foto: Lorelies Christian

„Es hat sich viel getan“, kündigte Bettina Beil-van Dijk freudig an und bat um einen Vor-Ort-Termin. Gleich im Eingangsbereich fällt eine Tafel auf mit einem Putzplan und einem Zettel mit handschriftlichen Regeln, die gemeinsam festgelegt wurden. Auf der anderen Seite hängt ein „Kummerkasten“, in dem Mitteilungen für Hausmeister Benny eingeworfen werden können. Die Zwischentür geht auf und man blickt in einem frisch gestrichenen weißen Hausflur. „Die Farben und das Material hat uns die Stadt Xanten zur Verfügung gestellt, gestrichen haben wir selbst“, berichten die Bewohner, die zu Recht stolz auf das Ergebnis sind. Bettina Beil-van Dijk weist auf einen sehr erwünschten Nebeneffekt hin: „Die Jungs (so nennt sie immer die von ihr betreuten Obdachlosen) haben gemerkt, dass die Stadt etwas für sie tut und sie wollten ebenfalls etwas tun, sie haben nicht nur gestrichen, sie haben auch alles blitzblank geputzt, die Toilettenräume hergerichtet, wir haben Unterschränke besorgt und aufgebaut, so dass wir Putzmittel und Hygieneartikel unterbringen können.“ Das äußere Bild scheint sich auch auf die innere Haltung auszuwirken: Die Motivation der Bewohner ist hoch, die Räume in Ordnung zu halten, der abgesprochene Putzplan wird bisher von allen eingehalten.
Die Kellerräume, wo sich die Duschen befinden, waren beim letzten Besuch im September sanierungsbedürftig. Die Stadt Xanten (beziehungsweise der Dienstleistungsbetrieb) hat hier ganze Arbeit geleistet: Die Duschen funktionieren wieder, die Heizung ebenfalls, die Stromleitungen wurden erneuert und die maroden Fenster gegen neue Thermopenscheiben ausgetauscht.

Neue Waschmaschinen wurden aufgestellt, so dass die elf Bewohner ihre Wäsche auf mehrere Maschinen verteilen können, ein Kellerraum wurde zum Trockenraum umfunktioniert. Bettina Beil-van Dijk erläutert: „Wir haben mit Unterstützung der  Sozialstiftung zwei Gefrierschränke anschaffen können, die jetzt noch hier aufgestellt werden. Darin sollen Mikrowellengerichte gelagert werden, damit sich die Bewohner etwas aufwärmen können. Eine richtige Küche gibt es hier ja nicht, so ist das eine Alternative für eine warme Mahlzeit.“ Gerne würde sie einen Sozialraum im Keller einrichten, damit alle gemeinsam mal rund um einen Tisch sitzen könnten, denn die meisten Zimmer sind nur mit Betten möbliert, Essen am Tisch unmöglich.
„Noch lieber wäre uns, wenn wir in Xanten selbst zentral einen Sozialraum hätten, in dem sich die Obdachlosen tagsüber mal aufhalten könnten, doch unser Verein kann die Miete dafür nicht zahlen“, bedauert die Shalom-Chefin, denn immer wieder macht sich bemerkbar, dass Vynen weit ab vom Schuss liegt, auch bei der Arbeitsplatzsuche. Heiligabend lädt die Caritas zum Beisammensein in die Räumlichkeiten der Caritas an der Klever Straße 35 ein. Doch mit dem öffentlichen Nahverkehr ist es dann für die Vynener nicht möglich hin- und zurück zu kommen.

Der Verein Shalom überbringt zum ersten Weihnachtstag kleine Geschenke. Doch das größte Geschenk hat sich ein junger Mann bereits selbst gemacht. Er strahlt überglücklich, als er berichtet: „Ich habe seit dem 2. Dezember eine Festanstellung und verdiene nun wieder eigenes Geld!“

Zweimal Brandstiftung aufGocher Schulgeländen

GOCH. (FF) Unbekannte Brandstifter haben am Abend des 1. Feiertages (25. Dezember) und in der Nacht auf Schulgeländen in der Stadtmitte Müllcontainer bzw. eine Holzhütte angezündet. Um kurz nach halb acht am Abend wurden die Löschzüge Stadtmitte das erste Mal alarmiert. Auf dem Gelände der Astrid-Lindgren-Schule (ehemals Pestalozzischule) brannten zwei Müllcontainer. Die Besatzung des HLF (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) löschte mit dem Schnellangriff. Um 00.49 Uhr gab es wieder Alarm für die Freiwillige Feuerwehr Goch: Diesmal brannte es auf dem eingezäunten Gelände der Liebfrauenschule. Eine 16 Quadratmeter große Holzhütte stand in Flammen, im Verlauf der Löscharbeiten entdeckten die Einsatzkräfte noch brennende Müllcontainer an einer anderen Stelle auf dem Schulgelände. Die Holzhütte wurde mit einem C-Rohr, die Müllcontainer mit dem Schnellangriff des HLF gelöscht. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Hinweise bitte an die Polizeiwache in Goch, Telefon 02823/1080.

Der Teufel soll mich holen, wenn ich eine Hexe bin …

XANTEN. Zum Abschluss der Sonderausstellung „Hexenwahn und Aberglaube am Nieder­rhein“ führt Barbara Engelmann das Theaterstück „Der Teufel soll mich holen, wenn ich eine Hexe bin…“ auf. Das Siegfriedmuseum lädt zu diesem Theatermonolog über die Geschichte der Maria Rampendahl aus Lemgo am Donnerstag, 5. Januar, ein.

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Barbara Engelmann lässt als Maria Rampendahl ihr Schicksal Revue passieren. Foto: Veranstalter
Barbara Engelmann lässt als Maria Rampendahl ihr Schicksal Revue passieren. Foto: Veranstalter

Es spielt im Jahr 1681. Überall im Alten Reich verebben die Verfolgungswellen. Kritische Stimmen setzen sich durch, als in der Hansestadt Lemgo der Hexenwahn und die Scheiterhaufen wieder aufflammen. Maria Rampendahl aus einer angesehenen Familie eines Zunftmeisters und Ratsherrn wird der Hexerei beschuldigt.  Die Angeklagte widersteht der Folter und legt kein Geständnis ab, das zur Vollstreckung ihres Todesurteils geführt hätte. Mit Hilfe ihres Mannes klagt sie vor dem Reichskammergericht gegen ihr Verfahren und muss schließlich ihre Heimat  für immer verlassen. Ihr Prozess ist der letzte aktenkundige Fall in Lemgo.

Das Stück spielt am Ort ihrer Zuflucht. Maria Rampendahl lässt ihr Schicksal Revue passieren und arbeitet das grausame Geschehen in ihrem Monolog noch einmal auf. Dabei reift der Entschluss gegen ihre Ankläger gegen Gericht zu ziehen. Sie will Gerechtigkeit nicht nur für sich selbst, sie will ein Zeichen setzen gegen Willkür und Verleumdung und setzt dabei einen Schlusspunkt hinter die grausamen Hexenprozesse in ihrer Heimatstadt.

Barbara Engelmann spielt die der Zauberei beschuldigte Maria Rampendahl am 5. Januar im Kriemhildsaal des SiegfriedMuseums Xanten, Kurfürstenstraße 9. Das Stück beginnt um 18 Uhr, ab 17.30 Uhr ist Einlass über den Eingang Ziegelhof. Es wird kein Eintritt erhoben, aber um eine Spende für einen karitativen Zweck gebeten. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Am Sonntag, 8. Januar, endet die Ausstellung. Um 11 Uhr wird zum letzen Mal eine Offene Führung durch die Sonderausstellung angeboten. Die Führung ist kostenlos, es wird nur der reguläre Museumseintritt erhoben.

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