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Wenn Buchstaben tanzen und Farben begeistern

EMMERICH. Kräftige Farben, die fast schon plastisch wirken, und eine hohe Qualität – das zeichnet für Anette Lenz den Siebdruck aus. „Es entsteht ein Objekt, das seine Funktion erfüllt, aber auch die Jahre überdauert“, sagt die Grafikdesignerin, die seit vielen Jahren mit einer Druckerei in Strasbourg zusammenarbeitet und laut Christiane van Haaren, Kuratorin des PAN in Emmerich, zu den „ganz Großen der Newcomer-Szene der Plakatgestalter“ gehört. Am Donnerstag wurde nun im PAN Kunstforum Nieder­rhein die neue Ausstellung „A–Z Anette Lenz: Plakate aus Paris“ eröffnet.

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Fast schon plastisch wirken die Farben der Plakate von Anette Lenz dank der Siebdruck-Technik. NN-Foto: MB
Fast schon plastisch wirken die Farben der Plakate von Anette Lenz dank der Siebdruck-Technik.
NN-Foto: MB

90 Werke zeigt die in Paris lebende Designerin im PAN, davon rund 60 Cityliner mit einer Größe von 1,18 mal 1,76 Meter. „Es ist ein typisch französisches Format“, erläutert Lenz, das auf großformatige Werbeflächen eines französischen Unternehmens zurückgeht, deren Rückseiten die Städte dafür nutzen, um auf kulturelle Veranstaltungen hinzuweisen. „So hat sich eine eigene Plakatkultur entwickelt“, sagt Lenz.
In ihren Plakaten vermischen und verstärken sich Typographie und Fotos, Textelemente weben sich ins Plakat ein. „Das ist wie ein roter Faden“, sagt Lenz und ergänzt: „Es gibt aber auch Elemente, die ohne funktionalen Sinn sind, sondern pures plastisches Vergnügen.“ Der Siebdruck ist für sie dabei Teil der Komposition des Plakats.

In jedem Fall trägt Lenz bei ihrer Arbeit dem Umstand Rechnung, dass sie nicht im freien Raum stattfindet, sondern in einen bestimmten Kontext gestellt wird. Beispiel: die Plakate für das Théâtre de Chaumont, das unter dem Namen „Le Nouveau Relax“ firmiert. Einst Kino und Bowlingbahn, sollte es in ein Theater umgewandelt werden. „Die Bevölkerung war allerdings dagegen“, erinnert sich Lenz. Um dies zu ändern, arbeitete sie mit lokalen Fotografen zusammen, die zunächst Menschen an öffentlichen Orten fotografierten. „So haben wir das Theater an diese Orte transportiert“, sagt Lenz. Später folgten Aufnahmen von Gruppen und einzelnen Personen. „Es ging über Theaterkommunikation hinaus, auf den Plakaten fand sich die Bevölkerung von Chaumont selbst wieder.“ So wuchs auch die Akzeptanz für das neue Theater.

Ähnlich erfolgreich war Lenz mit ihren Plakaten in Mulhouse, wo eine ehemalige Spinnerei in das Tanzhaus „Le Filature“ umgewandelt wurde, und in Le Havre, wo sie für das Theatergebäude „Le Phare“ (Der Leuchtturm) warb. Hier spielt die Kommunikation mit Licht, beginnen die Buchstaben zu tanzen. Oft spiegelt sich in den Plakaten von Anette Lenz der öffentliche Dialog rund um ein Projekt wieder. „Ich bin Teil dessen, nicht nur Zulieferer“, freut sich die Designerin. Plakate zeigen für sie „das gesellschaftliche Geschehen in gewissen Momenten“.

Die Ausstellung
„A–Z: Anette Lenz – Plakate aus Frankreich“, zu sehen im PAN bis 15. Februar 2017.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 16 Uhr.

Nachdem sie in München Grafikdesign studiert hatte, zog Lenz nach Paris und schloss sich einem Künstlerkollektiv. Heute arbeitet sie in ihrem eigenen Atelier in Paris und unterrichtet an der University of Art and Design in Genf. Werke von ihr sind vertreten in Sammlungen renommierter Museen wie dem Centre Georges Pompidou, Museum für Gestaltung Zürich, Deutsches Plakatmuseum Essen und Hong Kong Heritage Museum. Der Kontakt nach Emmerich entstand 2013 im Zuge einer Ausstellung anlässlich des zehnten Jubiläums des PAN-Gebäudes. „Damals haben wir auch Plakate von Anette Lenz gezeigt, die uns alle fasziniert haben“, erinnert sich PAN-Vorsitzender Reimund Sluyterman. „Danach habe ich hartnäckig daran gearbeitet, dass sie auch einmal mit einer eigenen Ausstellung nach Emmerich kommt.“ Ihr erster Eindruck des PAN: „Ein tolles Museum“, sagt Lenz, „so riesige Räumlichkeiten für eine Plakat-Ausstellung hat man nicht oft.“

Auf Winnetous Spuren

NIEDERRHEIN. „Dirks Wissen um die Karl-May-Filme und meine Freude, Originaldrehorte aufzuspüren, haben uns zu Blutsbrüdern werden lassen.“ Bei diesen Worten muss Michael Scholten schmunzeln: Gemeinsam mit Dirk Brüderle, der in Haldern aufwuchs, hat der Reeser Journalist und Autor im vergangenen Jahr eine Reise nach Kroatien unternommen – an die Schauplätze der legendären Winnetou-Filme. Nun haben sie ein Reiseführer herausgebracht, mit dem sich die Drehorte auf eigene Faust erkunden lassen.

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Blutsbrüder vom Niederrhein: Michael Scholten (l.) und Dirk Brüderle haben gemeinsam einen Reiseführer zu Drehorten in Kroatien geschrieben. NN-Foto: MB
Blutsbrüder vom Niederrhein: Michael Scholten (l.) und Dirk Brüderle haben gemeinsam einen Reiseführer zu Drehorten in Kroatien geschrieben.
NN-Foto: MB

„Kroatien – Auf den Spuren von Winnetou und Game of Thrones“ ist der vierte Band in der Reihe „Reiseführer zu den Orten des Kinos“. An drei Ausgaben hat Scholten mitgewirkt, für Brüderle ist es die Premiere. „Reisen zu Filmorten sind seit einigen Jahren sehr gefragt“, weiß Brüderle. Er selbst war bereits mehrfach in Kroatien, stand an der bekannten Y-Weggabelung aus „Der Schatz im Silbersee“ und an der Stelle, an der Winnetou in den Armen von Old Shatterhand starb. „Mir kamen die Orte sehr vertraut vor, weil ich sie aus den Filmen kannte, die ich seit meiner Kindheit häufig gesehen habe“, erzählt Brüderle. „An einigen Orten könnte man heute noch so drehen wie damals in den 1960er Jahren. Es gibt viel unberührte Natur.“ Ein Gefühl, dass Scholten sehr gut kennt. Ihm ging es so, als er 1995 erstmals nach Los Angeles kam, „alles schien mir so vertraut, als wäre ich schon einmal dort gewesen“. Und obwohl er sich selbst nicht als so großen Winnetou-Fan bezeichnet wie sein Co-Autor, „habe ich natürlich die Filme gesehen, in der ZDF-Ausstrahlung“. Am nächsten Tag seien diese in der Schule heiß diskutiert worden, „und wer sie nicht gesehen hatte, war dann komplett außen vor“.

Das Buch
„Kroatien: Auf den Spuren von Winnetou und Game of Thrones“ ist im Schüren-Verlag erschienen in der Reihe „On location: Reiseführer zu den Orten des Kinos“.
160 Seiten mit zahlreichen (farbigen) Abbildungen; 16,90 Euro; ISBN 978-3-89472-986-8

Viele Eindrücke, die sie in ihrem Buch wiedergeben, haben sie auf ihrer letztjährigen, viertägigen Reise nach Kroatien gewonnen, wo sie die Dreharbeiten der neuen Winnetou-Filme besuchten, die vor Weihnachten auf RTL ausgestrahlt werden. Darin spielen Nik Xhelilaj als Winnetou und Wotan Wilke Möhring als Old Shatterhand die Hauptrollen. „Wir wurden sehr nett von der Produktionsfirma empfangen“, erzählt Scholten, „alle waren sehr kooperativ.“ Während für Brüderle ein Traum in Erfüllung ging, ein Winnetou-Set zu besuchen, „war es für mich eine weitere interessante Erfahrung, sagt Scholten“. Fans schreiben für Fans – das gilt auch für Brüderle und Scholten mit ihrem Kroatien-Buch. „Es hilft, wenn man Winnetou-Fan ist“, sagt Brüderle, denn rund zwei Drittel des Reiseführers beziehen sich auf die Karl-May-Filme. Doch auch Werke wie „Dschingis Khan“, „Die Banditen vom Rio Grande“, „Star Wars – Episode VIII“, Filme von Orson Welles und Jackie Chan sowie die weltweite Erfogsserie „Game of Thrones“ entstanden in Kroatien und spielen im Buch eine Rolle. Damit führt es nicht nur an Drehorte alter Klassiker, sondern auch moderner und aktueller TV- und Kino-Produktionen.

Michael Scholten fasst zusammen: „Wer sehen möchte, wo in ‚Winnetou I‘ der Zug in den Saloon gefahren ist, kann sich das Buch nehmen und es selbst herausfinden.“ Und dank der Flugverbindung vom Airport Weeze nach Zadar „liegt der Niederrhein sehr nahe an der kroatischen Prärie“.

Natur, Mythologie und die „Reeser Stars“ im Bild

NIEDERRHEIN. 20 Künstler in 16 Ateliers zeigen im Rahmen des Reeser Kunst-Sonntags am 6. November Auszüge ihrer Werke. „Die Resonanz war in den vergangenen Jahren immer sehr gut“, sagt Sigrid Mölleken, Leiterin des Fachbereichs Schule, Kultur und Stadtmarketing in Rees. Auch für die 16. Auflage rechnet sie wieder mit zahlreichen Besuchern in der Rheinstadt. Das Kulturamt hat einmal mehr die Künstler in Rees angeschrieben, die im Laufe der Jahre in die Datenbank aufgenommen wurden. „Manche melden sich aber auch bei uns“, berichtet Mölleken. So ist auch für den 16. Kunst-Sonntag wieder eine große Bandbreite an Kunstschaffenden zusammengekommen.

Ein besonderes Fotoprojekt stellt die Lebenshilfe Unterer Niederrhein von 11 bis 18 Uhr in ihrem Center an der Fallstraße 25 vor. Gemeinsam mit der Kindertagesstätte „Hand in Hand“ und dem Agnes-Heim ist ein Fotokalender entstanden, für den Menschen mit und ohne Behinderung in die Rollen ihrer Lieblingskinohelden geschlüpft sind. Die Fotos der „Reeser Stars“ werden im Lebenshilfe-Center ausgestellt, zudem sind einige der Models – wie Lili-Marleen, Inge Meisel und Heino – anwesend.

Gemeinsam zeigen Daniela Mattstedt und Monika Büdding ihre Werke im Hotel Rheinpark, Vor dem Rheintor 15. Während Mattstedt erst 2004 mit der Acryl- und Ölmalerei begann, malt Büdding seit 20 Jahren, seit drei Jahren auch abstrakt. Utopische Landschaften mit Science-Fiction- und mythologischen Elementen malt Astrid Karuna Feuser, ihre Bilder stellt sie in ihrem Atelier in der Lindenstraße 10 in Haldern aus. Figürlich, nicht abstrakt mal Christine Meininghaus, „wie vor 40 Jahren“, wie sie selbst sagt. Ihre Bilderserien, die sie in ihrem Atelier im Reeser Gartenviertel, Am Damm 7, ausstellt, zeigen Menschen in Bewegung sowie Tier- und Afrika-Motive.

Obwohl sie seit vielen Jahren malt, stellt Claudia Bornschein nun erstmals ihre Gemälde aus. Sie malt Öl auf Leinwand, ihre Werke handeln von Engeln. Zu sehen sind sie in ihrer Praxis (Vor dem Delltor 8). Mal gegenständlich, mal abstrakt, mal Landschaften – die Öl-auf-Leinwand-Arbeiten und diverse Mischtechniken von Dani Schenk sind vielfältig. Zu sehen sind sie im „Zum Froschkönig“, Rheinstraße 6. In der „Galeria Maria“ kombinieren zwei Künstlerinnen ihre Werke. Andrea Köster zeigt florale Raumobjekte mit Licht, für die sie Naturobjekte mit Eisen kombiniert. Maria Storm-Maas mal mit Acryl auf Leinwand, vorwiegend Natur- und Landschaftsbilder, aber auch abstrakte Motive.

Weitere Teilnehmer des Reeser Kunst-Sonntags sind Elisabeth Eisermann-Seyock, Eliane Seyock und Klaudia Nazimek, die gemeinsam unter dem Titel „Kunst in der Ferienwohnung und im Treppenhaus“ bei Familie Holtz, Sauerbruchstraße 10, ausstellen. Michael Hoffmann zeigt Grafiken, Bilder und Collagen in seinem Atelier, Am Bär 7. Im „Mittags am Markt“ (Markt 38) ist die Ausstellung „Rees ist Reesig auch von oben“ mit Luftbildern zu sehen, Brigitte Schlossmacher-Thissen und Beate Lennartz stellen in der Galerie Eyting, Dellstraße 10, aus.

Im Reeser Rathaus ist derzeit die Ausstellung „Weltkulturerbe – Natur – USA“ von Lothar Lubawski zu sehen; zum Kunstsonntag ist sie von 11 bis 18 Uhr geöffnet, Lubawski ist vor Ort. Im Koenraad-Bosman-Museum zeigt derzeit Ulrich Wilhelm Röpke seine Werke von „Weltinnenraum“ (die Finissage ist am 13. November, 15 bis 17 Uhr). Eine Versteigerung zu Kunst, Antiquitäten und Raritäten aus der Scheune findet um 12, 14 und 16 Uhr bei Schell-Antik, Reeserward 5a, statt. Metin Yildirim zeigt seine Gemälde im Atelier Kunst-Form an der Rheinstraße 10. Und natürlich zählt auch der Reeser Skulpturenpark zu den Ausstellungsorten im Rahmen des Kunst-Sonntags.

Die Broschüre mit allen Künstlern sowie Übersichtskarten gibt es im Rathaus sowie bei der Volksbank und der Sparkasse. Im kommenden Jahr findet der Kunst-Sonntag am 5. November statt.

Mehr Selbstbestimmung im Alltag erleben

GOCH. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Und wer Conny Linsen und ihr Team bei der Arbeit beobachtet, der erlebt, dass genau dies die oberste Maxime ist für Menschen, die im LVR-Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) in Goch Unterstützung suchen und finden. Und doch: Als die Leiterin der Einrichtung zum ersten Mal vom Ansatz des so genannten „personenzentrierten Denkens“ hörte, wurde sie nachdenklich.

Dass der Mensch im Mittelpunkt stehe, sei seit Jahren im Leitbild des LVR-HPH-Netz Niederrhein verankert, werde hier nur etwas in einen neuen Begriff gepackt? Nicht ausschließlich. Denn, sagt Conny Linsen, „wenn etwas, was wir uns immer ersehnt haben, nun einen neuen Begriff erhält, zeigt es uns vielleicht, dass wir noch nicht dort angekommen sind, wo wir uns in unserem Leitbild längst sehen wollen?“ Personenzentriertes Denken wurde im englischsprachigen Raum entwickelt, um Menschen mit Behinderung bei einem wirklich selbstbestimmten Leben zu unterstützen. Bedürfnisse, Wünsche, Träume und Ziele sollen Berücksichtigung finden; der eigene Weg eines jeden Menschen, die eigenen Wertvorstellungen gehören dazu. „Die Menschen, die wir unterstützen, sollen Entscheider für ihre eigenen Belange sein“, erläutert Conny Linsen. „Aber wir geben immer noch zu viel vor.“

Im LVR-HPZ in Goch bekommen Frauen und Männer mit einer geistigen Behinderung Förder-, Freizeit- und Beschäftigungsangebote, jenseits der Werkstatt. Dabei handelt es sich um einen Personenkreis für den es früher meist kein adäquates Beschäftigungsangebot gab. Eine Gruppe trägt den Namen „Ins Leben finden“, in der 18- bis 35-Jährige eben genau dies tun sollen – den Weg ins Leben finden. In der bislang gültigen Lesart war dies: Fit werden für die Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Personenzentriertes Denken aber, so Conny Linsen, bedeute etwas anderes. „Jeder von uns, der hier arbeitet, hat eine lange Ausbildung hinter sich, wer älter ist, hat Jahrzehnte Wissen gesammelt, um es umsetzen zu können.“

Ein zeitintensiver Lernprozess. Aber von einem Menschen mit Einschränkung und einer schwierigen Vergangenheit werde erwartet, dass dieser möglichst schnell auf den Zug „Werkstatt“ aufspringe.  „Unser Ansatz muss ein anderer sein, um den Frauen und Männern sinngebend Unterstützung zu bieten, auch – aber nicht ausschließlich – im Hinblick auf produktive Arbeit und die Möglichkeit eigenes Geld zu verdienen.“ Zu oft stehe noch der Fürsorgegedanke im Vordergrund, hätten Fachkräfte zu schnell Antworten parat. Wahre Unterstützung, Respekt und Kommunikation auf Augenhöhe bedeuteten aber nicht, Dinge vorzugeben, sondern neugierig und offen zu sein, zusammen herauszufinden, was der Betroffene wirklich wolle und wie der Weg dahin aussehe. Jeder könne etwas, jeder habe eine besondere Gabe. Bestehe ein Wunsch, müsse gemeinsam der Weg entwickelt werden, wie dieser Wunsch erfüllt werden könne.

„Wir sind Infogeber, Unterstützer und Assistenten bei diesem Prozess.“ Unterstützer auch dann, wenn etwas schief laufe. Aber nicht mit dem Wörtchen „Siehste“, wie sie betont. Langfristig, sagt Conny Linsen, werde dieser neue Ansatz die Menschen unterstützen, ihnen helfen, Selbstbewusstsein aufzubauen und erlebbar zu machen, mehr Verantwortung für sich zu übernehmen und zu spüren und so ein deutlich selbstbestimmteres Leben zu leben. Der Mensch werde zum Entscheider. Und die bisherigen Entscheider, die Fachkräfte, die Betreuer, zum Unterstützer. Oder, anders ausgedrückt: Die unterstützte Person soll sich als Forscher begreifen, der Mitarbeiter als Forschungsassistent.

Schäden entdeckt: Baustelle bleibt weitere vier Wochen

KRANENBURG. Die Sanierungsarbeiten an der B 504 (Kranenburger Straße) durch die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein verzögern sich. Die B 504 kann nicht wie geplant am morgigen Samstag, 29. Oktober,  für den Verkehr freigegeben werden. Nach dem Abfräsen der Fahrbahndecke wurden unvorhersehbare Schäden im Unterbau der Straße und des Radweges festgestellt. Die daraus resultierenden aufwendigeren Sanierungsarbeiten  verlängern die Bauzeit um circa vier Wochen. Die  B 504 wird voraussichtlich Ende November wieder freigegeben.

Bunter Flachsmarkt locktedie Besucher nach Goch

GOCH. Auf dem Gocher Flachsmarkt gibt es nichts, was es nicht gibt. Am letzten Dienstag im Oktober hatte das „größte Freiluftkaufhaus der Region“ wieder geöffnet und die Besucher ließen es sich nicht nehmen, die Angebote der 250 fliegenden Händler genauestens zu begutachten.Ob Nachtwäsche, edle Düfte, oder Bürsten aller Art – zu sehen gab es eine ganze Menge. Am letzten Dienstag im November findet dann der zweite Flachsmarkt statt.

NN-Fotos: Gerhard Seybert

 

Kirchenkreis feiert ein ganzes Jahr

NIEDERRHEIN. Ein ganzes Jahr lang bis zum Reformationstag am 31. Oktober 2017 erinnern Kirchengemeinden und der Evangelische Kirchenkreis Kleve mit vielen Veranstaltungen an die Reformation. Vor 500 Jahren hat Martin Luther seine 95 Thesen veröffentlicht. 499 Jahre später eröffnet der Kirchenkreis am kommenden Montag mit einem Kantatengottesdienst in der LVR-Klinikkirche Bedburg-Hau das Jubiläumsjahr.

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Sogar als Spielfigur wurde Martin Luther anlässlich des Jubiläumsjahres realisiert.  Foto: Playmobil
Sogar als Spielfigur wurde Martin Luther anlässlich des
Jubiläumsjahres realisiert.
Foto: Playmobil

Der Gottesdienst beginnt um 19 Uhr, die LVR-Klinikkirche befindet sich auf dem Gelände der LVR-Klinik in Bedburg-Hau, Nördlicher Rundweg 4. Sie ist am besten über den Eingang Bahnstraße erreichbar. „Die Kirche ist eine besondere Kirche, sie ist als Simultankirche von Anfang an evangelisch und katholisch genutzt worden“, so Klinikpfarrer Holger Mackensen. Auch gefalle ihm, dass das Jubiläum an einem Ort eröffnet wird, der viel mit menschlichen Brüchen zu tun habe. Im Gottesdienst erinnern Paukenschläge an den Thesenanschlag. Der Kirchenkreis hatte im Vorfeld Thesenkarten an Kirchengemeinden und weitere Gäste geschickt. Auf ihnen soll notiert werden, was Menschen an der evangelischen Kirche stark finden oder wo sie die Kraft des Evangeliums erleben. In einer Dialogpredigt werden Superintendent Hans-Joachim Wefers und Pfarrerin Elisabeth Schell einzelne der Thesen aufnehmen.

Eifrig proben die Sänger des Kirchenkreisensembles „Ex Uno“ an den Teilen der Bachkantate „Gott der Herr ist Sonn und Schild“. Sie wird mit weiteren Solisten und Instrumentalisten unter der Leitung von Kreiskantorin Susanne Paulsen im Gottesdienst erklingen. „Wir begehen das Jubiläum auch, um uns der Wurzeln des Glaubens zu vergewissern, der Worte und Taten Jesu Christi und um diese mit neuem Schwung in der Gesellschaft laut werden zu lassen“, sagt Superintendent Wefers.

Bereits über 20 Veranstaltungen stehen im Jubiläums-Kalender von Kirchenkreis und Gemeinden. Gemeinden bereiten unter anderem Gottesdienste an ungewöhnlichen Orten vor: so zum Beispiel im Tichelparkkino Kleve (6. November, 10.30 Uhr), im Tipi auf dem Weihnachtsmarkt Xanten (11. Dezember, 12 Uhr), in der LVR-Klinikkirche (27. Januar, 18.30 Uhr), auf der Schwanenburg in Kleve (10. September, 18 Uhr) und zum Gospel-Day an verschiedenen Punkten der Stadt Goch (16. September, 12 Uhr). Mit einem Gottesdienst beginnt dann am 25. Juni im Amphitheater Xanten der „Kreiskirchentag“ um 11 Uhr.  Kirchenkreis, Kirchengemeinden, die Diakonie und weitere kirchliche Institutionen präsentieren sich rund um das Amphitheater zum Jubiläums-Thema: „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit.“. Der Tag endet mit einer Darbietung des „N.N. Theaters“ mit Didi Jünemann und dem Stück: „Ich fürchte nichts“, ebenfalls im Amphitheater.

Desweiteren plant der Kirchenkreis eine „Nacht der Chöre“. Am 30. September treffen sich Kirchenchöre, Posaunenchöre Gospelchöre und Instrumentalgruppen in der Kirchengemeinde Issum ab 19 Uhr rund um Kirche und Gemeindehaus. Gearbeitet wird zudem an einem „Geocaching-Projekt“, das zu markanten Orten im Kirchenkreis führen soll. Der Fachausschuss Frauenfragen lädt bereits am Freitag, 18. November, um 19.30 Uhr zu den „Tischreden der Katharina Luther“ in die Jesus-Christus Kirche nach Kevelaer ein. Dort schlüpft Schauspielerin Elisabeth Haug in die Rolle der Ehefrau des Reformators. Der Eintritt kostet neun Euro. Alle Veranstaltungen rund um das Reformationsjubiläum sind auf der Internetseite des Kirchenkreises www.kirchenkreis-kleve.de abrufbar.

Information
In seinen berühmten 95 Thesen hat Martin Luther insbesondere den Missbrauch des Bußsakraments verurteilt. Durch den Kauf von Ablassbriefen sollten Menschen sich von ihren Sünden freikaufen können. Luther erklärte jedoch, dass Vergebung nur durch den Glauben an Gott komme und nicht gekauft werden könne und trat  damit am Ende des Mittelalters eine Lawine los, die als Reformation in die Weltgeschichte einging. Die Reformation hat nachhaltige Veränderungen auf den Weg gebracht mit tiefgreifenden Auswirkungen auf den Verlauf der deutschen und europäischen Geschichte. Aufgrund des 500. Jahrestags der Reformation wird der 31. Oktober 2017 einmalig ein Feiertag in Nordrhein Westfalen.

Eine Brücke sorgt für Ärger

EMMERICH. Die Pläne sind alt, der Wunsch noch älter. Das Vorhaben ist notwendig, aber umstritten. Die zugrunde liegenden Annahmen sind aus Sicht der Kritiker veraltet – es gibt viele Diskussionen rund um den geplanten neuen Autobahn-Anschluss Emmerich-Ost. Die Bürgerinitiative Klein-Netterden will die Arbeiten mit einer einstweiligen Verfügung stoppen lassen, eine Entscheidung wird in ein bis zwei Wochen erwartet.

Gegen die Kritik der Anwohner, die auf die Budberger Straße als Standort für den neuen Anschluss drängten – wo auch der Nettpark liegt, in dem sich weitere Industrie ansiedeln soll –, wurden in der Vergangenheit vor allem zwei Argumente für die Netterdensche Straße angeführt: Es handelt sich um eine Landesstraße, und es muss – im Gegensatz nur Budberger Straße – keine neue Brücke gebaut werden. Inzwischen ist aber klar, dass auch die Brücke an der Netterdenschen Straße erneuert werden muss. Heißt: keine Kostenersparnis. Zu den 3,8 Millionen Euro für den Anschluss kommen noch einmal 1,5 Millionen Euro für die neue Brücke.

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Die ersten Arbeiten zum neuen A3-Anschluss haben begonnen. Doch geht es auch weiter? NN-Fotos (2): Rüdiger Dehnen
Die ersten Arbeiten zum neuen A3-Anschluss haben begonnen. Doch geht es auch weiter?
NN-Fotos (2): Rüdiger Dehnen

Die Bürgerinitiative hat über Wolfram Tacke, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht, eine einstweilige Verfügung zum Stopp der Abriss­arbeiten eingebracht. Dass der Brückenneubau im vorliegenden Planfeststellungsbeschluss fehle, sei nur ein Argument. „Die Frage des Eingriffs in die Trinkwasserversorgung der Nachbargrundstücke ist nicht geklärt“, erläutert Tacke, „hier sind Anwohnerrechte tangiert.“ Tacke nennt weitere Gründe für die einstweilige Verfügung: „Das Gericht wird auch über die Frage des Lärmschutzes für die naheliegenden Landwirte nachdenken müssen.“ Durch den Brückenneubau würden die Schallreflexionen verstärkt. Das Argument, die Netterdensche Straße sei – im Gegensatz zur Budberger Straße – eine Landesstraße, hält Jörg Kaste von der Bürgerinitiative für „Blödsinn. Die Netterdensche Straße war vor 25 Jahren auch mal eine Kreisstraße.“ Auch Tacke sieht in einer Neuklassifizierung der Budberger Straße „keinen Hinderungsgrund“. Er geht sogar noch weiter: „Bei der Netterdenschen Straße muss man die Frage stellen, ob sie in ihrer bisherigen Funktion als Landesstraße überhaupt richtig eingestuft ist.“

Hüthums CDU-Chef Erik Arntzen hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, die Budberger Straße sei – aufgrund des nahegelegenen Nettparks – die bessere Wahl für den dritten Anschluss. Nun stelle sich für ihn vor allem eine Frage: „Wer hat was wann gewusst?“ Er kritisiert die Informationspolitik: „Weshalb hat man die Bürger erst so spät und nur unzureichend in Kenntnis gesetzt.“ Er bleibe dabei, dass die Budberger Straße eine „optimale Alternative“ sei. Emmerichs Pressesprecher Tim Terhorst sagt: „Wir haben erst im Februar in einer Pressemitteilung von Straßen.NRW erfahren, dass die Brücke erneuert werden muss. Es wurde in einem Nebensatz erwähnt.“ Zur Frage des Standortes des dritten Anschlusses sagt er: „Wir gehen davon aus, dass Straßen.NRW alles sorgfältig geprüft hat.“

Es handelt sich um eine
1:1-Ersetzung des Brückenbauwerks. Wir sprechen dabei von einem ‚Fall von unwesentlicher Bedeutung‘.

Das bestätigt Christoph Jansen, Leiter der Regionalniederlassung Niederrhein von Straßen.NRW, mit Nachdruck und verweist auf einen Gerichtsentscheid aus 2015: „Dabei wurde abschließend gesagt, dass es die richtige Variante ist.“ Eine Vielzahl von Gründen hätten seinerzeit bei der Variantenbetrachtung dazu geführt, dass die Wahl auf die Netterdensche Straße fiel. Als dann im Sommer 2014 klar war, dass auch dort das Brückenbauwerk erneuert werden muss („Wir wurden davon überrascht“), „haben wir die Auswirkungen auf unterschiedlichste Faktoren noch einmal geprüft“, sagt Jansen. Das Ergebnis: „Durch das neue Bauwerk, das 1:1 das alte ersetzt, gibt es keine neuen Betroffenheiten.“ Man habe die Öffentlichkeit informiert, sobald geklärt war, wie das neue Bauwerk zu realisieren ist und alle Auswirkungen geprüft waren.

In puncto Kosten betont Jansen, dass die Brücke an der Netterdenschen Straße in jedem Fall hätte erneuert werden müssen – selbst bei einer Entscheidung pro Budberger Straße. Er geht davon aus, dass die Arbeiten wie geplant ablaufen können; Mitte November soll der Abriss der Brücke erfolgen. Der einstweiligen Verfügung der Bürgerinitiative räumt er keine Chancen ein: „Es handelt sich um eine 1:1-Ersetzung des Brückenbauwerks. Wir sprechen dabei von einem ‚Fall von unwesentlicher Bedeutung‘. Wir haben alles abgeprüft und können das Ganze auch ohne Baurechtsverfahren durchführen. Der Gesetzgeber bietet diese Möglichkeit.“


Ab Mittwoch ist die Brücke gesperrt

Die Regionalniederlassung Niederrhein von Straßen.NRW beginnt am Mittwoch, 2. November, mit den Vorbereitungen zum Abriss der Brücke Netterdensche Straße. Ab dann wird die Brücke vollgesperrt. Eine Umleitung wird über den Ravensacker Weg, die Budberger Straße, Weseler Straße, Speelberger Straße, den Lött- und den Steinackerweg ausgeschildert. Der Abbruch der Brücke erfolgt voraussichtlich von Freitag, 18. (22 Uhr), bis Montag, 21. November (5 Uhr). Während der Abbrucharbeiten wird die A3 zwischen der Anschlussstelle Emmerich und Rees in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.


Ein Orchester stellt sich vor

KLEVE. Kleine Musiker spielen große Musik, mit Spielfreude pur. Das ist das Kinderorchester NRW. Zum Familienkonzert am Sonntag, 6. November, 16 Uhr, in der Klever Stadthalle finden sich rund 80 Musiker von acht bis 14 Jahren ein, die ihr Streich-, Blas- oder Schlaginstrument schon besonders gut beherrschen.

Sie legen selbstbewusst ihre Notenblätter auf die Pulte, und dann kann es los gehen mit großem Orchesterklang und Musik von Mozart, Brahms, Tschaikowsky, Mussorgsky, Mendelssohn, Dvorák und Andrew Loyd Webber. Das Konzert von Kindern für Kinder – und natürlich auch deren Familien mit Geschwistern, Eltern, Großeltern, Tante, Onkel, Vetter und Cousine – ermöglicht auch schon kleinen Konzertbesuchern einen Zugang zu der wundervollen und so beeindruckenden Musik eines groß besetzten Sinfonieorchesters.
Die ausgewählten Stücke aus Klassik und Romantik wurden hierzu sinnvoll gekürzt, um die Konzentration des Nachwuchspublikums nicht zu überfordern. Außerdem muss hier keiner stock und steif und mucksmäuschenstill auf seinem Stuhl kleben, denn hier darf gelacht, geklatscht, gesungen, getanzt werden!
Seit 2006 trifft sich in diesem Orchester der musizierende Nachwuchs, der für das Landesjugendorchester noch zu klein ist, sich aber mit seinen Fähigkeiten auf dem Instrument schon in die Orchesterliga gespielt hat. In diesem Jahr feiert das Kinderorchester schon seinen zehnten Geburtstag.

Gewinnspiel
Die NN verlosen 3 Familienkarten für das Gastspiel in Kleve. Einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Kinderorchester NRW“ unter Angabe des Namens und Wohnortes an gewinnspiel@nno.de senden. Einsendeschluss ist der 2. Novmber.  Die Namen werden unter www.nno.de veröffentlicht.

An Wochenenden und in den Ferien kommen die vielen Streicher, Holz- und Blechbläser zusammen, um engagiert, mit viel Freude und Disziplin zusammen zu spielen. Das einstudierte Repertoire stellen sie zum Abschluss dieser Arbeitsphasen in moderierten Familienkonzerten vor und begeistern mit ihrem Können und besonderem Schwung Publikum jeden Alters. Der Dirigent Witold Werner leitet nicht nur das Orchester, sondern führt die bunte Zuhörerschaft auch liebe- und humorvoll durch das Konzert, das ein knappes Stündchen dauert. Zum Auftakt begrüßen Schüler aus Musikklassen der Karl Kisters Realschule Kellen im Stadthallenfoyer das Publikum. Das Konzert wird neben dem Landesmusikrat NRW vom Kultursekretariat NRW in Gütersloh gefördert.

Konzertkarten kosten für Kinder sechs Euro, Erwachsene zahlen zwölf Euro, eine Familienkarte (Eltern mit bis zu drei Kindern) gibt es für 30 Euro.  Schülergruppen nach Anmeldung zahlen fünf Euro pro Person. Tickets gibt es beim Fachbereich Kultur, Telefon 02821/ 84254, im Bürgerbüro der Stadt Kleve sowie an der Tageskasse. Einlass und musikalischer Auftakt im Foyer: 15.30 Uhr.

Bühne frei für die Tanzklassen der Kreismusikschule Geldern

GELDERN. Die jüngsten Tänzerinnen, die am Freitag, 4. November, beim Studio-Showing der Tanzklassen der Kreismusikschule in Geldern auf der Bühne stehen, sind gerade mal drei Jahre alt. Die Tanzpädagogin der Kreismusikschule, Theresia Kammann, freut sich: „Ich habe ein buntes Programm zusammengestellt und alle Schüler und Gäste haben ihren eigenen Auftritt.“ Um 19.30 Uhr beginnt die Tanzveranstaltung in der Tonhalle am Boeckelter Weg und von Modern Jazz bis Neo Klassik sind an diesem Abend ganz verschiedene Tanzstile vertreten. Der Eintritt ist frei.

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Tanzpädagogin Theresia Kammann und Musikschulleiter Thomas Dieckmann freuen sich auf die Veranstaltung am 4. November. NN-Foto: Nina Meyer
Tanzpädagogin Theresia Kammann und Musikschulleiter Thomas Dieckmann freuen sich auf die Veranstaltung am 4. November. NN-Foto: Nina Meyer

Vier Tanzklassen aus Geldern und vier Tanzklassen der Dommusikschule Xanten freuen sich am 4. November auf ihr Publikum. Mit dabei sind Anfänger genauso wie fortgeschrittene Tanzschülerinnen aller Altersklassen. Sogar die Kleinsten präsentieren zum Musikstück „Bei Nacht“ ihre eigene Choreografie mit Gruselfaktor. Die Schülerinnen der HipHop/Modern Dance-Gruppe zeigen zu Titeln wie „Run Boy“ oder „Revolution“ eine actionreiche Show. Die erwachsenen Tänzerinnen zeigen sich ebenfalls mit Modern Dance.

„Auf das Studio Showing arbeiten alle Schüler hin und der Applaus ist ihre Belohnung für die Arbeit des ganzen Jahres“, erzählt Theresia Kammann. Die 25-Jährige ist Tänzerin mit Leib und Seele. Ihr Modern Jazz-Solo  ist ein Highlight der etwa eineinhalbstündigen Veranstaltung. Und beim großen Finale stehen alle 32 Tänzerinnen gemeinsam auf der Bühne.  Thomas Dieckmann, Leiter der Musikschule: „Unsere Licht- und Toncrew mit Alexander Richter und Tim Kelm sorgt für die entsprechende Stimmung.“

Infos
Die Tanzklassen der Kreismusikschule in Geldern finden dienstags statt:
14.45 Uhr: kreativer Kindertanz/tänzerische Früherziehung
15.45 Uhr: Modern Dance für  Kinder ab sechs Jahren
18.15 Uhr: Modern Dance für Erwachsene
19.15 Uhr: Hip Hop/Modern Dance für Jugendliche ab 16 Jahren
Weitere Infos unter www.kms-geldern.de und Telefon 02831/992537

Mit der Veranstaltung hofft Dieckmann, „neue Menschen zu erreichen, die sich für den Tanz begeistern lassen.“ Denn in den Klassen von Theresia Kammann sind noch Plätze frei. Los geht es mit den Kleinsten zwischen drei und fünf Jahren beim kreativen Kindertanz. Hier erfolgt die tänzerische Früherziehung durch Bilder und Bewegungsaufgaben aber auch erste technische Übungen zur Stärkung der Muskulatur. Ab sechs Jahren tanzen die Kinder der Klasse für Grundschüler. Vor dem Spiegel erlernen sie modernen Tanz durch Spiel und Technik. Jugendliche ab 16 Jahren lernen ausgefeilte Choreografien in Modern Dance und Hip Hop. Therasia Kammann: „Das sind eigentlich zwei gegensätzliche Stile, die sich aber wunderbar ergänzen.

Dadurch werden die Tänzerinnen vielseitiger.“ Die Erwachsenen ab Mitte 30 tanzen in ihrer eigenen Modern Dance-Klasse. „Auch hier können wir Verstärkung gut gebrauchen“, hebt die Tanzpädagogin hervor.

Gocher Goli Theater unterstützt bundesweites Hilfstelefon

GOCH. Die Betreiber des Gocher Goli-Theaters engagieren sich für das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Vor jedem Film wird im kommenden Monat ein Werbetrailer des Hilfetelefons gezeigt.

Monika van Heek, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goch, hatte beim Goli-Team hierzu angefragt und sofort breite Zustimmung erhalten. Hierfür bedankt sie sich herzlich bei Uwe Taggruber und den weiteren Vorstandsmitgliedern des Goli e.V. (Franklin von Brocke, Jarek Bigos, Tanja Janßen, Joachim Lück, Mareike Krüger, Uwe Taggruber und Kirsten Pauls). Der Monat November mit seinem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November wird in jedem Jahr vom Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Kleve aktiv begangen. So gibt es an wechselnden Orten Infostände mit Hilfsangeboten und Fahnenaktionen. In diesem Jahr läuft in Goch zusätzlich und erstmalig der Trailer des Hilfetelefons vor jeder Filmvorführung. Infomaterial zum Hilfetelefon wird im Kinovorraum zur Mitnahme ausgelegt.

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ gibt es seit März 2013. Unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 08000 116 016 beraten Expertinnen Betroffene aller Nationalitäten, mit und ohne Behinderung – 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr. Die Beraterinnen sind qualifizierte Fachkräfte, es stehen Dolmetscherinnen für 15 Sprachen zur Verfügung und hörgeschädigte Menschen können über Gebärdensprachdolmetscherdienst kontaktiert werden. Alle Anrufe können nicht zurückverfolgt werden, der E-Mail-Austausch ist anonymisiert. 2014 wurde fast 50.000 mal telefonisch, per E-Mail oder Chat Kontakt zum Hilfetelefon aufgenommen. 16.183 von Gewalt betroffene Frauen, 335 gewaltbetroffene Männer und 692 gewaltbetroffene Kinder wurden beraten. Die meisten Beratungsanfragen erreichten das Hilfetelefon außerhalb der Bürozeiten anderer Beratungseinrichtungen.

„Supermama“ ist die absolute Heldin der Kinder

GOCH. In drei Schulferien haben 48 Kinder des offenen Ganztags der Arnold-Janssen-Grundschule jeweils für eine Woche recherchiert, Besuche und Interviews gemacht und schließlich gezeichnet und gemalt – zusammen mit der Künstlerin Nicole Peters.  Herausgekommen ist ein imposantes Wandbild von 14 Metern Länge. Das wurde jetzt zwischen Erdgeschoss und erstem Stock an der Außenfassade des Schulgebäudes aufgehängt.

Das Bild hat ein durchgängiges Thema: „Helden“.Dazu haben die Kinder in den Herbstferien 2015 sowie den Oster- und Sommerferien 2016 gearbeitet. Zunächst haben sie in der Bücherei nach Helden gefahndet, in Büchern, Filmen und Videospielen. Und wen haben sie da gefunden? Die „Minions“ sind auf jeden Fall Kinderhelden. Das sind kleine Wesen in blauer Latzhose, die wie Überraschungseier aussehen und ständig Blödsinn machen. Die gesamte „Minecraft“-Welt, ein Computerspiel, gehört ebenso dazu, aber auch Manuel Neuer und Jérôme Boateng sind Helden oder Super-Mario und Idefix, SpongeBob oder Pippi Langstrumpf.

Anschließend haben sie echte Helden gesucht. So wurde die Polizei besucht und die Feuerwehr eingeladen, die mit einem Feuerwehrauto und fünf Mann anrückte. Die Kids haben mit der Flüchtlingshilfe gesprochen und waren auch bei Bürgermeister Ulrich Knickrehm, um sich nach Helden in Goch zu erkundigen. So haben die Kinder gelernt, dass auch normale Menschen kleine Heldentaten vollbringen. „Durch die Beschäftigung mit dem Thema haben wir herausgefunden, dass es nicht immer die großen Sachen sein müssen, die einen Helden ausmachen“, sagt Nicole Peters.

Amalia, zehn Jahre alt, hat zum Beispiel eine Superheldin gemalt. „Das ist meine Supermama, die habe ich erfunden. Ich habe dabei an meine Mutter gedacht, die immer für mich da ist.“ Bei der feierlichen Übergabe des Bildes haben sich übrigens ganz viele Kinder gemeldet, die auch eine Supermama haben. Die wahren Helden des Lebens leben also unter uns, Menschen wie Du und Ich. Diden, neun Jahre, hat drei Feen gemalt, aber auch drei Mädchen auf einer Hängematte, die über ihre Probleme sprechen. Diden: „Ein Kind ist traurig und die beiden anderen haben dem Mädchen geholfen, ihre Gefühle auszudrücken.“ So haben die Kinder gelernt, dass ein jeder von uns kleine Heldentaten im Alltag vollbringt. Das stärkt auch das Selbstbewusstsein der Kinder. „Seid füreinander da, dann wird diese Gesellschaft eine lebenswerte Gesellschaft“, sagte Nicole Peters bei der feierlichen Übergabe des Bildes.

Die Künstlerin bedankte sich auch bei allen, die mit den Kindern am Thema „Helden“ gearbeitet haben. Vom Offenen Ganztag waren das Dani Trappe, Marianne Lühring und Bettina Anhulf. Nicole Peters bei der Übergabe des Bildes: „Mir hat es mit euch sehr viel Spaß gemacht und ihr habt mich sehr glücklich gemacht damit.“

„Helden – unter uns?“ ist ein Kooperationsprojekt des BKK-Niederrhein mit der Arnold-Janssen-Schule und dem Offenen Ganztag der Arnold-Janssen-Schule. Es wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“.
Michael May

Die drei Männlein im Walde

STRAELEN. Märchenhaft wird sich die frisch renovierte bofrost-Halle in Straelen ab dem 11. Dezember allen Besuchern  präsentieren, die sich Karten für das 32. große Weihnachtsmärchen „Die drei Männlein im Walde“ des Kulturring Straelen gesichert haben. Auf einer riesigen Bühne werden originalgetreue Bühnenbilder gebaut. Ob nun ein Müllershaus, ein prächtiger Thronsaal oder eine Wasserfall, es gibt wohl nichts, was die technische Abteilung des Märchenteams nicht realisiert bekommt.

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Das Mächenteam des Kulturring Straelen freut sich auf ein Wiedersehen mit allen märchenbegeisterten Zuschauern in der renovierten bofrost-Halle. Foto: privat
Das Märchenteam des Kulturring Straelen freut sich auf ein Wiedersehen mit allen märchenbegeisterten Zuschauern in der renovierten bofrost-Halle. Foto: privat

Zu schätzen weiß das Publikum aber vor allem die kindgerechte Inszenierung des gesamten Stückes. Unter der Regie von Anita Mysor und unter der Leitung von Norbert Kamphuis, wird das lebendige Spiel der 15 Darsteller und elf Statisten bis in die letzte Ecke des Saals getragen. Diese einzigartige Dramaturgie sorgt für eine kurzweilige Handlung und verleiht dem Stück die besondere Atmosphäre, die große und kleine Besucher aus Nah und Fern jedes Jahr dazu veranlasst, das große Weihnachtsmärchen in Straelen zu besuchen.

Die Geschichte des Mädchens Noella, das von der bösen Magierin Liradona und deren Tochter Rufina in den Wald geschickt wird, um Erdbeeren zu suchen und dabei drei lustigen Männlein  begegnet, wird erstmals durch eine interaktive Handlung der zuschauenden Kinder unterstützt. „Es wird  eine Szene geben, wo wir auf die Unterstützung aller Besucher im Saal angewiesen sind, da sonst Prinz Heremon mit seinem Diener Gregorius einfach nicht aus dem Wald finden würden“, erklärt Norbert Kamphuis, Kopf des Straelener Märchenteams. „Nur durch die Unterstützung der drei Männlein zusammen mit unserem Publikum kann die Geschichte fortgeführt werden.“

Über 6.500 Karten sind für die insgesamt zwölf Vorstellungen bereits verkauft, wobei die Volksbank an der Niers erneut die Vorstellung am Dienstag, 13. Dezember, um 15 Uhr für ihre Kunden reserviert hat und dazu gesondert einladen wird.

Wegen der großen Nachfrage, die im vergangenen Jahr erstmals zu einem Besucherrekord von über 8.000 Besuchern geführt hat, rät der Kulturring allen Märchenfans, sich jetzt umgehend Karten zu sichern.
Die Preise für alle Vorstellungen sind wie in den vergangenen Jahren unverändert geblieben und kosten: 4,50 Euro (Kinder) und 6,50 Euro (Erwachsene) Für Gruppen und Kulturringmitglieder gibt es rabattierte Sonderpreise.

Karten für die öffentlichen Vorstellungen am Sonntag, 11. Dezember, um 14 Uhr und um 16.30 Uhr sowie am Montag, 12. Dezember, 15 Uhr, können online unter www.weihnachtsmaerchen-straelen.de, oder telefonisch beim Kulturring unter 02834/702311 reserviert werden. Außerdem sind Karten in den Vorverkaufsstellen bei Schreibwaren Op de Hipt am Markt, sowie im Bürgerservice des Rathaus Straelen erhältlich.

Die schwierige Suche nach einem geeigneten Nachfolger

GOCH. Manfred Hübbers, Firmenchef von „Kracht-Hübbers“ Einrichtungen – Objektdesign würde die Geschäfte gerne in jüngere Hände übergeben, ist er doch inzwischen 74 Jahre alt. Allein, es fehlt ein geeigneter Nachfolger.

Ein Problem, mit dem der Unternehmer nicht alleine dasteht, wie der Kreis Klever Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers erläutert: „Seit einigen Jahren gehört das Thema Nachfolge für uns zum Tagesgeschäft; es ist eine Herausforderung für die Region.“ Die Kreis-WfG gehe von der beunruhigenden Zahl von bis zu 750 Unternehmen aus, die bis 2020 mit diesem Problem konfrontiert werden. „Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe, vor der wir hier stehen“, unterstreicht Kuypers. Müssten Firmen schließen, gingen Arbeitsplätze verloren.

Soweit soll es beim alteingesessenen Gocher Möbelhaus gar nicht erst kommen, weswegen Manfred Hübbers und die Kreis-WfG das Thema in die Öffentlichkeit tragen wollen. Manfred Hübbers hatte bereits seine Fühler ausgestreckt. Drei Bewerber brachten alle Voraussetzungen mit, die er sich wünscht – aber letztlich scheiterte eine Übereinkunft immer wieder an der Finanzierung, die die Banken nicht stemmen wollten. Keiner der drei Kandidaten hatte genügend Eigenkapital im Rücken. Das bringt Hübbers ins Grübeln: „Welcher junge Mensch, der sich selbstständig machen will, hat schon 100.000 Euro auf der hohen Kante?“ 1948 haben seine Mutter und seine Tante das Geschäft gegründet, Hübbers war 28 Jahre alt, als er es 1970 übernahm. „Ich hatte null Sicherheiten“, beschreibt er seine Anfänge, „damals gab es noch Glaubwürdigkeit und Vertrauen, das gibt es heute nicht mehr.“ Und so würden junge Leute heutzutage die Lust verlieren, sich selbstständig zu machen.

Dabei bieten sich dem potenziellen Nachfolger viele Möglichkeiten, eigene Ideen zu verwirklichen und kreativ tätig zu sein. Denn Manfred Hübbers und sein Team haben sich mit ihren Design-Projekten einen internationalen Ruf erworben und einen ebensolchen Kundenkreis aufgebaut. So stattete das Gocher Unternehmen unter anderem das Europäische Patentamt in Den Haag mit Stühlen und Tischen für Konferenzräume aus, die Zimmer für das Airport-Hotel in Weeze wurden konzipiert und ausgeführt und aktuell läuft das Angebot für die Einrichtung eines Pflegeheims in der Nähe von München.

Angefangen hat alles mit edlen Glas-Vitrinen, in denen ein teurer Koffer gezeigt wurde. Bei der Präsentation in Monaco war sogar der damalige Prinz Albert dabei. „Das Objektdesign ist im Laufe der Jahre unser Hauptgeschäft geworden“, erzählt Hübbers, „das Geschäft nur mit dem Verkauf von Möbeln zu führen, wird schwierig.“ Und er beklagt den Preiskampf, mit dem sich die Branche mittlerweile selber „niedermache“. Auf Dauer habe man hier nur die Chance, mit speziellen Entwicklungen und Ideen am Markt zu bestehen, so Hübbers. Bis heute liegen Planung und Design in seinen Händen, eine italienische Innenarchtitektin bringt alles ins Reine. Aber: „Die Kreativität hängt nicht nur an mir“, betont Hübbers, der selbstverständlich bereit ist, einem Nachfolger für eine Übergangszeit beratend zur Seite zu stehen und ihn von seinem, über die Jahre aufgebauten, Netzwerk profitieren zu lassen.

Ein Innenarchitekt oder eine – architektin mit Blick für das Machbare wären ihm am liebsten. Zwei Jahre will Manfred Hübbers noch auf die Suche verwenden – und mit 76 Jahren endlich den Ruhestand genießen. „Das Lebenswerk weiterzugeben, bedarf großer Anstrengungen“, weiß Hans-Josef Kuypers. Er hofft, dass es in überschaubarer Zeit gelingt, an den Hochschulen Nordrhein-Westfalens nach angehenden Innenarchitekten oder Designern zu suchen. Auf dem Weg dahin könnte auch die „Gründerwoche Deutschland“ (vom 14. bis 20. November) helfen, in der bei der Kreis-Wirtschaftsförderung ein gutes Dutzend persönlicher Gespräche anstehen.

Niederdorfer Straße in Herongen wird Gemeindestraße

HERONGEN. Zum 1. Januar 2017 wird die Niederdorfer Straße in Herongen von der Einmündung Heronger Feld bis zur niederländischen Grenze zur Gemeindestraße abgestuft. Das bedeutet, dass alle Nebenanlagen und Straßenbestandteile und deren bauliche Unterhaltung dieses ehemaligen Teilstücks der L 2 dann auf die Stadt Straelen als Straßenbaulastträger übergehen. Zum gleichen Zeitpunkt wird die heutige Gemeindestraße „Heronger Feld“ zur Landesstraße 2 aufgestuft, wodurch dann das Land NRW neuer Straßenbaulastträger wird.


Vorverkauf startet für The Queen Kings Live

WEEZE. The Queen Kings Live treten unter dem Motto …more than just a tribute“  exclusiv am Niederrhein am Samstag, 8. April 2017, ab 19 Uhr, in der Reithalle in Weeze auf. Der Kartenvorverkauf beginnt am Mittwoch, 2. November. Frühbucher Tickets kosten 18 Euro. Sie sind an folgenden Stellen erhältlich:  Sparkasse Goch – Brückenstr. 35;  Sparkasse Weeze – Cyriakusplatz 2;  Sparkasse Kevelaer – Busmannstr. 31;  Niederrhein Nachrichten Kleve,  Hagsche Str. 45, und  Niederrhein Nachrichten Geldern,  Marktweg 40c.

 

Goch: Kellerbrand in leer stehendem Gebäude

GOCH. Unbekannte haben offensichtlich am Montagmorgen, 31. Oktober, im Keller eines leer stehenden Gebäudes am Duvelskamp Gerümpel angezündet. Der Brand war bemerkt worden, als Rauch aus dem Haus drang. Der erste Löschangriff der Feuerwehr wurde mit einem C-Rohr durch einen Kellerschacht eingeleitet.
Zu Nachlöscharbeiten wurde dann ein Trupp im Innenangriff eingesetzt. Ein weiterer Atemschutztrupp erkundete das Gebäudeinnere um sicherzustellen, dass sich keine Person darin befindet. Im Anschluss an
die Löscharbeiten wurde das Gebäude belüftet. Insgesamt waren 22 Einsatzkräfte der Feuerwachen 1 und 2 mit vier Fahrzeugen vor Ort. Die Einsatzleitung hatte Stadtbrandinspektor Bernd Hüsmann.

Gänseexkursionen am Niederrhein

NIEDERRHEIN. Die Tage werden kürzer, erste Nebel wallen über die weiten Wiesen der Bislicher Insel. Wie jedes Jahr bietet sich auf dem Boden und in der Luft ein atemberaubendes Schauspiel: Tausende arktischer Wildgänse treffen aus dem hohen Norden Europas wieder am Niederrhein ein, um gemeinsam mit ihren Jungtieren die kalte Jahreszeit hier zu verbringen. Grund genug, um über dieses grandiose Naturschauspiel zu staunen und in zahlreichen Exkursionen das Verhalten der Tiere zu beobachten. Das NaturForum Bislicher Insel in Xanten bietet auch in diesem Winter wieder Exkursionen in zwei Varianten zu den arktischen Wildgänsen an, als Busexkursion und zu Fuß: Die Busexkursionen „Wildgänse am Niederrhein“ finden am Sonntag, 22. Januar, und am Sonntag, 12. Februar, jeweils von 10 bis 12 Uhr statt. Der Kostenbeitrag liegt bei 15 Euro pro Person. Zu Fuß kann man sich den arktischen Wildgänsen an folgenden Terminen nähern: Samstag, 26. November, Samstag,17. Dezember, Samstag, 7. Januar, sowie Samstag, 11. Februar, jeweils von 13 bis 15.30 Uhr. Der Kostenbeitrag für die Fußexkursionen beträgt acht Euro, Kinder in Begleitung von Erwachsenen sind frei. Für die Exkursionen ist es notwendig, sich verbindlich im NaturForum Bislicher Insel, Telefon 02801/988230, E-Mail: naturforumbislicherinsel@rvr-online.de, anzumelden. Die Teilnehmer sollten wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk tragen und falls vorhanden ein Fernglas und/oder einen Fotoapparat mitbringen.

Damit Kinderaugen strahlen

GELDERLAND. Weihnachten, ein Fest der Liebe und der schönen Bescherungen. Doch nicht jeder freut sich, sondern schaut mit besorgten Blick darauf. Besonders sozial schwache Familien, die ihren Kindern kein Geschenk unter den Tannenbaum legen können. Dagegen setzt sich der Förderverein „Engel gibt es überall“ ein und startet in diesem Jahr seine neunte Weihnachtsaktion. Los geht es am Montag, 7. November.

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Die Schirmherrschaft über die Weihnachtsaktion übernehmen in diesem Jahr die Bürgermeister von Geldern (Sven Kaiser), Kerken (Dirk Möcking), Wachtendonk (Hans-Josef Aengenendt), Goch (Ulrich Knickrehm) und Kevelaer (Dr. Dominik Pichler). Die Initiatoren Ingrid und Lutz Stermann (3. u.  4. v.r.) freuen sich zudem, als Hauptsponsor Walther Faltsysteme (Thomas Wiederer) nennen zu können. Auch die Volksbank an der Niers (Wilfried Bosch) unterstützt die Aktion erneut. NN-Foto: Anastasia Borstnik
Die Schirmherrschaft über die Weihnachtsaktion übernehmen in diesem Jahr die Bürgermeister von Geldern (Sven Kaiser), Kerken (Dirk Möcking), Wachtendonk (Hans-Josef Aengenendt), Goch (Ulrich Knickrehm) und Kevelaer (Dr. Dominik Pichler). Die Initiatoren Ingrid und Lutz Stermann (3. u. 4. v.r.) freuen sich zudem, als Hauptsponsor Walther Faltsysteme (Thomas Wiederer) nennen zu können. Auch die Volksbank an der Niers (Wilfried Bosch) unterstützt die Aktion erneut. NN-Foto: Anastasia Borstnik

„Im Mittelpunkt dieser Aktion steht die Unterstützung der innerfamiliären Harmonie“, sagt Ingrid Stermann, Initiatorin und Vorsitzende des Fördervereins, die 2008 den Aufruf machte, dass Kinder oder Eltern Wunschbriefe an Engel schicken sollten.

In diesem Jahr steht die Aktion unter der Schirmherrschaft der Bürgermeister der Städte und Gemeinden Geldern, Kevelaer, Wachtendonk, Goch und Kerken. „Wer könnte besser wissen, wer in der eigenen Stadt bedürftig ist, wenn nicht die Bürgermeister?“, meint Ingrid Stermann und fragt die Schirmherren nach ihren Beweggründen für die Teilnahme an der Aktion. Der Gelderner Bürgermeister Sven Kaiser ist fasziniert, dass bei dieser Aktion die Geschenke persönlich zu den Familien gebracht und nicht einfach verschickt werden. Und Dirk Möcking, Bürgermeister von Kerken, äußert: „Als Bürgermeister hat man eine Vielfalt an Aufgaben und lernt die Menschen und ihre Nöte kennen. Auf diese Art und Weise können wir nun auch unseren Beitrag leisten. Engel gibt es überall –die Eheleute Stermann sind aber die Engel aus der Region für die Region.“
Auch Johann-Peter van Ballegooy, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Kevelaer, der bereits im letzten Jahr mitgemacht hat, findet die Aktion toll: „Das Wichtigste ist: Die Hilfe kommt an.“

„Mit der Übernahme der Schirmherrschaft der fünf Bürgermeister haben sich fünf Edelsteine zu einem Diadem zusammengefunden“, betont Lutz Stermann, 2. Vorsitzender des Vereins. Wilfried Bosch von der Volksbank an der Niers packt ebenfalls bereits seit 2014 mit an: „Es gibt Familien und Kinder, die wenig haben. Wenn man ihnen nicht hilft, dann gibt es da auch kein Weihnachten. Die Wünsche reichen von Spielzeug bis hin zu Dingen des täglichen Lebens wie Windeln. „Das geht einem schon sehr nah“, sagt Wilfried Bosch.  Angefangen hat die Aktion als Ein-Frau-Unternehmen, mittlerweile packen 28 Ehrenamtler mit an und sechs Fahrer bringen die Geschenke zu den Familien. „Das ist der Lohn für meine Arbeit“, sagt die Initiatorin. Ebenfalls freut sie sich, dass der Förderverein in diesem Jahr die Firma Walter Faltsysteme aus Kevelaer als Hauptsponsor für die Aktion gewinnen konnte. „Wir haben schnell festgestellt, dass es sich um ein seriöses Unternehmen mit viel Herz und solider Arbeit handelt, das bedürftigen Familien und ihren Kindern hilft“, sagt Geschäftsführer Thomas Wiederer und ergänzt: „Als Logistikunternehmen wollen wir mehr tun und die Engel da unterstützen, wo sie es am nötigsten haben. Wir helfen bei der Abwicklung und stellen die Räumlichkeiten, das Personal und das Verpackungsmaterial zur Verfügung.“

Im Gegensatz zur Schuhkarton-Aktion können sich die Eltern bei der Wunschzettelaktion des Fördervereins genau das wünschen, was sie ihren Kindern schenken möchten. „Ich investiere viel Zeit und Geduld, um genau das zu realisieren. Da bin ich Perfektionistin“, betont die engagierte Initiatorin. Deshalb fährt sie in besonderen Fällen sogar zu den Familien hin und sucht das persönliche Gespräch, denn das Leid geht bei einigen Betroffenen auch über die Weihnachtsaktion hinaus, weiß sie. „Leuchtende Kinderaugen zu Weihnachten sind das schönste Geschenk, das wir bekommen können. Es bereichert ungemein“, ergänzt ihr Mann.

So hat der Verein mit seinen Partnern und Förderern in den vergangenen Jahren fast 1.600 Wünsche erfüllt. Dafür waren mehr als fünf Kilometer Geschenkpapier, sieben Kilometer Schleifenband, zahlreiche Rollen Tesafilm, eine Fülle an Helfern für die Packaktion und die Auslieferung erforderlich.
Die diesjährige Aktion startet am Montag, 7. November, und endet am 3. Dezember. In diesem Zeitraum können Eltern, die ihren Kindern Weihnachtswünsche erfüllen möchten, ihre Wunschzettel unter anderem in die Faltboxen, die in den teilnehmenden Rathäusern stehen, werfen. Auch in den Geschäftsstellen der Volksbank liegen Wunschzettel aus, die auch im Internet und per Post über Walter Faltsysteme erhältlich sind. Wer Interesse hat, als Fahrer die Aktion zu unterstützen, ist herzlich eingeladen, mitzumachen.
Mit einem lächelnden, aber auch einem tränenden Auge blickt die Familie Stermann nun auf die aktuelle Aktion: „Die Weihnachtsaktion in dieser Form wird die letzte sein, die wir betreuen. Doch unsere Hilfe endet nicht. Wir beschäftigen uns schon seit einer Weile mit einer neuen Hilfsaktion.“ Wie diese aussieht, verrät die Familie noch nicht. Mehr zu den Teilnahmebedingungen für Eltern und Fahrer sowie weitere Informationen gibt es unter http://www.engelgibtesueberall.de.

Werbering Goch verlostnagelneues Auto

GOCH. Weihnachten ist die Zeit der Geschenke: In diesem Sinne veranstaltet der Werbering Goch erneut sein Weihnachtsgewinnspiel, bei dem hochkarätige Preise warten. Vom 2. November bis einschließlich 31. Dezember erhalten Kunden in den teilnehmenden Geschäften des Gocher Werberings für je fünf Euro Einkaufswert eine Gewinnmarke. Bereits zehn Marken reichen aus, um das Gewinnheftchen zu füllen und am Gewinnspiel teilzunehmen. Hauptpreis ist ein brandneuer Hyundai i10 aus dem Mehrmarken Center Elbers, finanziert durch die Mitglieder des Werberings, die am Weihnachtsgewinnspiel teilnehmen. Maik Hendricks, Karin Arntz und Jörg Thonnet vom Werbering-Vorstand sowie Achim Elbers (vl) präsentierten den flotten Flitzer jetzt erstmals auf dem Rathausvorplatz. Aber auch die anderen Preise haben es in sich: So kann sich der Gewinner des 2. Hauptpreises über einen Einkaufsgutschein in Höhe von 1.000 Euro und der 3. Preis über 500 Euro freuen – einlösbar in den über 70 Geschäften des Werberings Goch. Die Hauptverlosung findet am 15. Januar 2017 im Gocher Kastell statt. In der Zwischenzeit lohnt sich das Daumen drücken aber auch schon. Bei drei Zwischenverlosungen am 25. November, 2. und 9. Dezember besteht die Chance, sich selbst zu beschenken: jeweils fünfmal 50 Euro und fünfmal 20 Euro warten hier auf die glücklichen Gewinner.

NN-Foto:  Philipp Stupp

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