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Neumarkt: „Städtebaulich bestmögliches Ergebnis“

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EMMERICH. Neumarkt-Investor Josef Schoofs und die Stadtverwaltung werden wesentliche Forderungen der Emmericher Baugenossenschaft (EBG) für den Verkauf einer 19 Quadratmeter umfassenden Grundstücksparzelle am Neumarkt erfüllen und zusätzliche Maßnahmen im Sinne der EBG-Mieter an der Tempelstraße umsetzen.

Dies teilte Bürgermeister Peter Hinze dem Vorstand der EBG am vergangenen Donnerstag in einem Schreiben mit. „So wird über den Grundstückspreis hinaus ein deutlicher Mehrwehrt für die Baugenossenschaft erzielt. Nach unseren Berechnungen haben die zusätzlichen Maßnahmen einen rechnerischen Gegenwert von rund 75.000 Euro. Dazu kommt dann noch der Kaufpreis“, schreibt Hinze.

Unter anderem hat sich Schoofs bereit erklärt, den Trafo auf der rückwärtigen Seite der Häuser an der Tempelstraße und den existierenden Fahrradunterstand im Innenhof zu versetzen. Außerdem hat der Investor zugesagt, die Brüstung auf der dem EBG-Grundstück zugewandten Gebäudeseite transparent zu gestalten und die Tiefgaragenzufahrt mit einer schallabsorbierenden Fassade zu versehen. Die Stadt hat zugesagt, im Rahmen der ohnehin notwendigen Teilumgestaltung des Neuen Steinwegs, den Weg zum rückwärtigen Teil des EBG-Grundstückes und eine Zufahrtmöglichkeit für die Feuerwehrfahrzeuge herzurichten. Außerdem schlägt die Verwaltung vor, eine Fläche von rund drei Quadratmetern zwischen geplanter Tiefgaragenzufahrt und bisheriger Grundstückgrenze zu tauschen. So würden zweckmäßige Grundstückgrenzen geschaffen und die Feuerwehrzufahrt könnte optimal angelegt werden. Stadt und Investor haben der EBG in dem Schreiben zugesichert, dass sie bestrebt sind, die Auswirkungen für die Mieter während der Bauphase möglichst gering zu halten.

In seinem Schreiben machte Hinze jedoch auch deutlich, dass nicht alle EBG-Forderungen erfüllt werden könnten. So ist die Überdachung („Einhausung“) der Tiefgaragenzufahrt nicht umsetzbar, da die verfügbaren Flächen dadurch soweit eingeschränkt werden, dass die notwendige Breite für die geforderte Feuerwehrzufahrt nicht mehr gegeben ist. Auch ohne eine Überdachung der Zufahrt werden die maßgeblichen Lärmrichtwerte allerdings eingehalten. Das zeige das vorliegende Gutachten. Als nicht notwendig erachten Stadt und Investor darüber hinaus die Übernahme von Kosten für die zusätzliche Beleuchtung des Innenhofes und die Verlegung des Kellereingangs zum Haus Tempelstraße 8. Die Schaffung einer drei Meter breiten Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge könnte auch ohne diese Maßnahme realisiert werden.

Bürgermeister Hinze äußert die Hoffnung, dass sich der Vorstand der EBG noch zum Verkauf der Fläche am Neumarkt durchringen kann. „Wir wollen das städtebaulich bestmögliche Ergebnis für Emmerich erzielen. Deshalb sind wir und der Investor bestrebt, eine Lösung mit der Baugenossenschaft hinzubekommen. Eine Bebauung am Neumarkt ohne die Fläche der EBG wäre zwar möglich, aber für uns nur die zweite Wahl“, schreibt Hinze.


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