UEDEM. Ein 39-jähriger Syrer zeigte sich am gestrigen Morgen, 21. Februar, gegen 09:40 Uhr gegenüber einer 32-jährigen Uedemerin auf der Mühlenstraße in Uedem in schamverletzender Weise. Zunächst pfiff er der Uedemerin hinterher. Als diese sich umdrehte, griff er in seine Jogginghose und onanierte erkennbar. Alarmierte Polizeibeamte konnten den Täter in unmittelbarer Tatortnähe festnehmen. Nach Durchführung kriminalpolizeilicher Maßnahmen erfolgte die zwangsweise Einweisung des 39-jährigen in eine psychiatrische Klinik.
39-Jähriger zeigt sich in schamverletzender Weise
Auf Zündung
Ein Tod ohne Sinn
Unfallflucht – 53-Jähriger vom PKW erfasst
WACHTENDONK. Am Donnerstagabend, 22. Februar, gegen 18.40 Uhr erfasste ein unbekannter Autofahrer einen 53-jährigen Mann aus Wachtendonk, der auf der Laerheider Straße in Richtung Wachtendonk in Höhe des Sportplatzes zu Fuß unterwegs war. Der unbekannte Fahrer kam aus Richtung Wachtendonk und erfasste den Fußgänger mit dem rechten Außenspiegel. Der Fußgänger wurde dadurch leicht verletzt. Als der PKW zurücksetzte, erfasste er den Fußgänger ein zweites Mal. Zwei weitere PKW, die aus Richtung Wankum kamen, konnten aufgrund des unbekannten PKW nicht an der Unfallstelle vorbeifahren und warteten dort. Der unbekannte Fahrer verließ die Unfallstelle unerlaubt in Richtung Wankum.Die Polizei sucht den unbekannten Fahrer, der circa 60-70 Jahre alt, etwa 1,75m groß und eine untersetzte Statur haben soll. Er soll eventuell Brillenträger sein und leicht graue Haare haben. Zur Bekleidung kann nichts gesagt werden. Bei dem PKW soll es sich um einen silbernen Kleinwagen älteren Baujahrs mit Klever Städtekennung handeln.
Weiterhin sucht die Polizei die beiden Fahrer der wartenden PKW. Hinweise bitte an die Polizei Geldern unter Telefon 02831/1250.
Armut in unserer Region
GELDERN. Ein junges Mädchen, vielleicht vier oder fünf Jahre alt, sitzt an einem rauen Holztisch. Darauf liegt ein einzelner Teddybär und ein Teller mit zwei Muffins, lieblos dekoriert mit zwei Luftschlangen. „Happy Birthday?“ prangt als Frage unter diesem Schwarz-Weiß-Foto und macht die ganze Bitterkeit der Situation deutlich, wenn ein Kind so seinen Geburtstag verbringt.
Zehn solcher großformatiger Fotos, die in tristem schwarz-weiß eindrucksvoll verschiedene Facetten von Armut in unserer Region zeigen, haben Schüler des Fachbereiches Gesundheit und Soziales an der Liebfrauenschule Geldern, Berufskolleg des Bistums Münster, gestaltet. Die Ausstellung des Gestaltungskurses unter der Leitung des Lehrers Marc Baum ist derzeit in der Öffentlichen Bücherei am Gelderner Kirchplatz zu sehen.
Seit August vergangenen Jahres haben die Schüler an der Vorbereitung der Ausstellung gearbeitet. „Die Schüler waren sofort Feuer und Flamme für dieses Projekt“, erzählte Marc Baum nicht ohne Stolz auf seinen Gestaltungskurs. „Die Schüler haben nicht einfach nur Fotos gemacht, sondern sich auch inhaltlich mit dem Thema Armut auseinandergesetzt und passende, nachdenklich stimmende Aussagen zu den Bildern verfasst.“ Insgesamt 200 Fotos sind dabei im vergangenen halben Jahr entstanden. Zehn davon sind nun Teil der Ausstellung und erzählen mit den zugehörigen Texten die Geschichten von Menschen, denen das nötige Geld für Lebensmittel, für Strom oder für Kleidung fehlt. Geschichten, die tatsächlich jeden Tag im Gelderland so oder so ähnlich geschehen.
„Armut zeigt sich meist nicht offensichtlich. Man muss schon genau hinschauen und hinschauen wollen, um zu erkennen, dass es auch in unserer Nachbarschaft Menschen gibt, die von Armut betroffen sind. Menschen, die nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben können; Menschen, die am Rande stehen und Hilfe benötigen, um ihre Probleme zu überwinden“, sagte Caritas-Vorstand Andreas Becker bei der Ausstellungseröffnung. Zugleich dankte er den Schülern, dass sie sich so intensiv mit dem Thema Armut befasst haben und zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen.
Durch ihre Arbeit wollen die Schüler aber nicht nur auf Armutssituationen aufmerksam machen und den Betrachter zum Nachdenken anregen, sondern auch die Möglichkeit eröffnen, konkret zu helfen. Daher haben die Schüler zusätzlich Spendendosen gestaltet, um Geld für den „Hilfsfonds für Menschen in Not“ zu sammeln. Die Spendendosen werden von Gipshänden gehalten. Dabei handelt es sich um die Hände der Schüler, die die Spendendosen gestaltet haben. So entsteht eine Geste, die auf eine persönliche und eindringliche Art das Anliegen der Schüler verdeutlicht.
Mit Spendengeldern dieses Fonds unterstützen die katholischen Kirchengemeinden im Dekanat Geldern, die evangelische Kirchengemeinde in Geldern und der Caritasverband Geldern-Kevelaer Menschen, die in einer konkreten Notlage Unterstützung benötigen – entweder durch finanzielle Hilfe, aber auch zum Beispiel in Form von Lebensmitteln, Kleidung oder Fahrkarten.
Die Ausstellung „Armut in unserer Region“ ist noch bis Mitte März in der Öffentlichen Bücherei in Geldern zu sehen. Im Mai wird sie in der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Straelen ausgestellt und voraussichtlich im Oktober in der Kirchengemeinde St. Marien in Wachtendonk.
Scheerer feiert 20. Jubiläum und lädt zum 7. HörForum
KLEVE. Der Mensch ist heutzutage von einer großen Geräusch-Kulisse umgeben. „Es ist nirgendwo mehr leise“, weiß Wolfgang Scheerer, Inhaber und Geschäftsführer von Scheerer Hörakustik. Das Gehör des Menschen verändere sich dadurch, was Scheerer nicht zuletzt bei Hörtesten in Schulen in Zusammenarbeit mit der KKH festgestellt hat. Viele – vor allem ältere Menschen – tragen bereits Hörgeräte zur Unterstützung, die beste Dienste leisten. Trotzdem haben sie nicht immer den besten Ruf. Beim 7. Klever HörForum am Samstag, 3. März, im Klever Kolpinghaus werden sieben Referenten auf Einladung Scheerers über neueste Methoden und Techniken informieren.

In der Vergangenheit kamen immer zwischen 100 und 150 Besuchern, so Scheerer. „Der Bedarf und das Interesse ist also da“, sagt der Hörakustik-Meister, der in diesem Jahr auch sein 20. Firmen-Jubiläum feiert. Am 1. März 1998 gründete Wolfgang Scheerer auf der Hagschen Straße in Kleve seine Firma Hörgeräte Scheerer. Mittlerweile betreibt er noch eine weitere Filiale in Kleve (Kavarinerstraße) sowie je eine weitere in Kalkar und Weeze. 18 Mitarbeiter beschäftigt er insgesamt, darunter auch seinen Sohn Sebastian, ebenfalls Hörakustik-Meister, und seine Tochter Mona-Christin, die sich gerade auf ihren Meister vorbereitet.
An den insgesamt vier Standorten arbeitet Scheerer mit modernster Technik zur Einstellung, Messung und Überprüfung von Hörsystemen. Außerdem bietet Scheerer eine Audiotherapie, Pädakustik und eine Tinnitus-Beratung an. Seit 2008 ist zum Beispiel ein 3D-Scanner zur besseren Anpassung von Hörgeräten und seit 2017 auch ein 3D-Drucker im Einsatz. Das Tragen von Hörgeräten mache das immer komfortabler.
Hörgeräte können für die Benutzer nicht nur sinnvoll sein, sondern sogar eine Erleichterung im Alltag darstellen. „Wenn einer schlecht hört, muss er sich so sehr anstrengen, dass seine geistige Tätigkeit nachlässt“, sagt Scheerer. So jemand sei abends dann auch oft sehr geschafft vom Tag und falle nur noch müde ins Bett.
Beim 7. Klever HörForum im Klever Kolpinghaus informieren die Referenten unter anderem über Hörsystem-Versorgungen, das Pro Akustik Hörtraining, einen Tinnitus oder die Vielfalt der Konnektivität mit Hörsystemen. „Heutzutage kann ein Hörsystem schon mit dem IPhone verbunden werden, so dass der Lautsprecher des Smartphones über das Hörsystem läuft und man nicht mehr das Smartphone ans Ohr halten muss, um etwas zu hören“, so Scheerer.
Beim HörForum, das am Welttag des Hörens (3. März) von 10 bis 14.15 Uhr im Klever Kolpinghaus stattfindet, haben Besucher zudem die Möglichkeit, einen Hörtest zu machen. Außerdem gibt es eine Simulation von Hörsystemen. Der Eintritt ist frei.
Der Schlüssel zum Erfolg
KLEVE. Rund 5000 Besucher kamen in den vergangenen Jahren zur Job- und Ausbildungsbörse. Die NN sprach mit Charmaine Haswell, Nicole Scuderi, Birgit Schumacher (alle Wirtschaft & Tourismus Stadt Kleve) sowie Alfred Dicks (Euregio Rhein-Waal) über den Erfolg und das Angebot in der Stadthalle.

Warum eine Job- und Ausbildungsbörse?
Charmaine Haswell: Weil wir Klever Unternehmen, Arbeitssuchenden und denjenigen, die einen Ausbildungsplatz suchen oder eine berufliche Veränderung auch in Form einer Weiterbildung wünschen, eine lokale Plattform bieten wollen, wo alle Seiten zusammenkommen. Im Idealfall entsteht daraus dann ein Ausbildungs- oder ein Arbeitsverhältnis.
Zum 12. Mal wird die Job- und Ausbildungsbörse von der Stadt Kleve, der Wirtschaft, Tourismus & Marketing GmbH der Stadt Kleve, dem Jobcenter des Kreises Kleve, der Bundesagentur für Arbeit und der Euregio Rhein-Waal organisiert. Mehr als 5.000 Besucher kommen jährlich. Worin liegt dieser Erfolg?
Haswell: Der Erfolg liegt wohl zunächst einmal darin, dass sie vor Ort ist. Sie ist für Klever Betriebe, Schüler oder Arbeitssuchende leicht zugänglich und gut zu erreichen. Auch dass dort ein direkter Kontakt entstehen kann, ist ein Schlüssel zum Erfolg. Bewerber können direkt mit den Unternehmen sprechen und ihre Bewerbungsmappe abgeben. Auch die Unternehmen können direkt potenzielle neue Auszubildenden oder Mitarbeiter kennenlernen. Ein weiterer Punkt ist, dass die Jobbörse auch nachhaltige Erfolge mit sich zieht.
Warum?
Haswell: Auch im Nachgang entstehen noch häufig Arbeitsverträge. Im vergangenen Jahr waren es 18. Viele Betriebe haben zudem noch nachträglich viele Bewerbungen auch für Ausbildungsstellen erhalten, die sie sonst wohl nicht bekommen hätten, einfach weil sie auf Grund der Exponiertheit auf der Börse einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen.
Wer ist dabei?
Nicole Scuderi: In diesem Jahr sind 71 Unternehmen mit dabei. Die Auslastung der Stadthalle ist damit zu hundert Prozent erreicht. Mittlerweile haben wir ein sehr großes Einzugsgebiet. Das heißt, es reisen sogar Unternehmen aus Köln, Düsseldorf, Venlo oder Nimwegen an. Es ist schon – auch in der Breite der Berufsangebote – eine sehr große Auswahl, die wir präsentieren können.
Was wird geboten?
Scuderi: Wir bieten für Arbeitssuchende und auch für Schüler verschiedene Vorträge an, zum Beispiel wird Dr. Joachim Rasch einen Vortrag zur Berufsorientierung für Jugendliche halten. Holger Krohn von Spectro stellt außerdem vor, wie eine Bewerbung aus Sicht des Arbeitgebers sein sollte. Neu dabei ist der Vortrag von Carsten Meteling von der Barmer Kleve. Im Vortrag „Azubi-ABC“ werden Schüler alles Wissenswerte zum Start in die Ausbildung erfahren. Außerdem haben wir die Unternehmen dafür begeistern können, dass sie sich durch Aktionen präsentieren können und nicht mehr nur den Besuchern den Flyer in die Hand geben. Das gab es bereits im vergangenen Jahr zum ersten Mal.
Was bereiten die Unternehmen vor?
Scuderi: Es wird kleine Experimente im Untergeschoss, dem sogenannten „Special Technik Basement“, geben, welche die Schüler ausprobieren können. Zum Beispiel können bei der Firma Spectro kleinere Bausätze gelötet werden. Das große Ziel dabei ist, dass sich die zukünftigen Auszubildenden auf Augenhöhe bestenfalls mit den derzeitigen Auszubildenden der Unternehmen begegnen.
Ein besonderes Highlight wird es vor der Stadthalle geben.
Scuderi: Die NIAG ist auf uns zugekommen, weil momentan ganz dringend Busfahrer gesucht werden. Sie wird einen großen Info-Bus vor der Stadthalle platzieren.
Was ist neu in diesem Jahr auf der Job- Ausbildungsbörse?
Birgit Schumacher: Erstmals präsentieren sich die MINT-affinen Unternehmen im Bereich „Special Technik Basement“. Um diesen Bereich optimal auszuleuchten, haben wir einen Lichttechniker mit ins Boot geholt. Durch ein spezielles Lichtkonzept gewinnt das Basement an Attraktivität. Darüber hinaus wird es in diesem Jahr ein interaktives MINT-Quiz via Smartphone geben. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Jugendliche, die ja heutzutage in der Regel ein Smartphone in der Tasche haben, aber auch Erwachsene können in zwei Runden teilnehmen. Insgesamt wird es 20 Fragen geben. Zehn davon beziehen sich auf die zehn teilnehmenden Unternehmen aus dem MINT-Bereich, deshalb empfiehlt es sich auch, vorher eine kurze Runde durch den MINT-Bereich zu drehen und mit den Unternehmens-Vertretern ins Gespräch zu kommen. So einfach werden wir es den Teilnehmern nämlich nicht machen. Die anderen zehn Fragen sind aus dem mathematisch-technischen Bereich und sicherlich lösbar.
Was gibt es zu gewinnen?
Schumacher: Jeweils wird es drei Kino-Gutscheine geben. Darüber hinaus stellen uns einige Unternehmen kleinere Preise wie USB-Sticks zur Verfügung.
Was hat sich gegenüber dem ersten Mal verändert?
Haswell: Wenn ich daran zurückdenke, wie die Job- und Ausbildungsbörse mit acht Teilnehmern im Technologie-Zentrum angefangen hat, und wenn man heute die 71 Aussteller sieht, muss man sagen, dass das eine wirkliche Erfolgsgeschichte ist. Wir haben es geschafft im Laufe der Jahre eine Diversität herzustellen, dass die Branchen ein bisschen die unternehmerische Landschaft in Kleve mit vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen widerspiegeln.
Auf der Job- und Ausbildungsbörse wird auch der die Nähe zu den Niederlanden ein Thema sein.
Alfred Derks: Die Euregio Rhein-Waal ist mit einem Grenz-InfoPunkt vertreten und berät die Interessenten über die Möglichkeiten in den Niederlanden zu arbeiten. Vor allem sollen dabei die Hemmungen abgelegt werden, grenzüberschreitend zu arbeiten – sowohl für Niederländer in Deutschland als auch für Deutsche in den Niederlanden. Das ist grundsätzlich nämlich kein Problem, es gibt aber eine Menge Stolperfallen, bei denen wir behilflich sind.
Erinnerung gegen das Vergessen
NIEDERRHEIN. Die „Stadt mit den Türmen“ wurde Nimwegen früher genannt – ein prachtvoller Ort, der am 22. Februar 1944 auf tragische Weise zerstört wurde. Amerikanische Soldaten verwechselten an jenem Tag die älteste Stadt der Niederlande mit Kleve und warfen irrtümlicher Weise ihre Bomben auf Nimwegen ab. Fast 800 Menschen – darunter viele Zivilisten und 24 Kinder der Nijmegener Montessorischule sowie acht Erzieherinnen – kamen dabei ums Leben. Jährlich denkt Nimwegen am 22. Februar an dieses schreckliche Ereignis zurück. Zum ersten Mal reiste anlässlich des Gedenktages auch eine deutsch-niederländische Delegation zusammen mit NATO-Soldaten aus Kalkar in die Provinz Gelderland.

Auf dem Programm stand neben einem Empfang bei Nimwegens Bürgermeister, Hubert Bruls, dem Besuch des Denkmales an die Zerstörung Nimwegens 1944 vor dem Stadthaus, auch die Teilnahme am „Sunset March“ zu Ehren 48 gefallener Soldaten am Ende des zweiten Weltkrieges. Initiiert hatte diesen Termin Freddy Heinzel, Rechtsanwalt und Honorarkonsul des Königreichs der Niederlande. „Ich habe kürzlich in Groesbeek an einer Gedenkfeier teilgenommen und dabei wurde mir erzählt, dass jeden Tag zwei Veteranen bei Sonnenuntergang zu Ehren der gefallenen Soldaten ans andere Ufer marschieren“, so Heinzel. Der in Kleve noch recht unbekannte „Sunset March“ nahm Heinzel zum Anlass, eine Fahrt nach Nimwegen zu organisieren und diese gleichzeitig um den Gedenktag zur irrtümlichen Zerstörung Nimwegens zu ergänzen. Zuvor war nämlich zu diesem Ereignis noch nie eine Klever Gruppe offiziell in die älteste Stadt der Niederlande gereist.
Neben den NATO-Soldaten aus Kalkar (Bereich Luftwaffe), nahm eine Abordnung des niederländisch-deutschen Businessclubs sowie Vertreter der Stadt Kleve und andere Interessierte an dem Gedenken teil. Bereits der erste Punkt auf der Tagesordnung, das Niederlegen eines Blumengebindes am Denkmal der Zerstörung der Innenstadt Nimwegens, bewegte alle sehr. „Es ist eine sehr traurige Geschichte, aber es ist wichtig, an die Opfer zu gedenken und daran zu erinnern, wie sich ein Krieg verselbstständigen kann, damit so etwas nie mehr passiert“, sagte Josef Gietemann, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Kleve.
Nimwegens Bürgermeister Hubert Bruls berichtete, dass lange Zeit nicht ausreichend an diese Geschehnisse gedacht wurde. „Seit 2010, als das Monument vor dem Stadthaus errichtet wurde, wurde mehr gedacht, als ab 1945 in all den Jahren zuvor“, so Bruls, der diese Entwicklung für gut befand: „Wir sind die ersten Generationen, die noch keinen Krieg bei uns miterlebt haben, aber wir dürfen nicht so tun, als ob die westeuropäische Geschichte nicht stattgefunden hätte.“

Nur sechs Monate, nachdem die Soldaten der amerikanischen Luftwaffe fälschlicherweise Nimwegen anstatt Kleve zerstörten, kamen sie der Niederlande bei ihrer Befreiung zur Hilfe. Die Brücke „De Oversteek“ bei Nimwegen wurde den 48 bei der Waal-Überquerung im Rahmen der Operation „Market Garden“ im September 1944 gestorbenen Soldaten zu ehren gebaut und ist das größte Kriegsdenkmal Europas. Täglich laufen hier – sobald das erste Licht angegangen ist – zwei Veteranen bei Sonnenuntergang über die Brücke zum anderen Ufer.
Am vergangenen Donnerstag liefen auch die deutsch-niederländische Delegation und die NATO-Soldaten aus Kalkar beim „Sunset March“ mit. Nach und nach ging für jeden gefallenen Soldaten eine Laterne an – insgesamt 48. Ein magischer Moment am Ende eines bewegenden Besuches in Nimwegen.
„Offline“ und doch mitten im Leben
GOCH. Heutzutage lebt man im Informationszeitalter – immer und überall ist es durch die neuen Medien möglich, sich über das Weltgeschehen und das, was vor der eigenen Haustür passiert, ein Bild zu machen. Doch ist das immer ein Segen? Diese Frage beleuchtet Wolfgang Nowak in seinem neuen Musical „Offline – Steh auf zum Leben“. Premiere hat es am kommenden Samstag, 3. März, 19.30 Uhr, in der Arnold-Janssen-Kirche, Voßheider Straße. Die zweite Vorstellung folgt am Sonntag, 4. März, 16 Uhr.
„Der Überfluss an Informationen überfordert bisweilen und man verliert die Orientierung“, sagt Nowak, „es fehlt ein Filter, der uns vor dem schützt, was uns nicht gut tut.“ Das Musical werbe für einen selbstbewussten Umgang mit den neuen Medien und sozialen Netzwerken und hinterfrage den „künstlich herbeigeführten Zwang, immer und überall erreichbar zu sein.“ Dabei behandelt Nowak das komplexe Thema nicht mit erhobenem Zeigefinger. Das Musical soll unterhalten und mit viel Witz die verschiedenen Facetten darstellen.
Im ersten Teil geht es daher um den gesellschaftlichen Aspekt; den Druck, den man sich mit der ständigen Erreichbarkeit selber macht. Druck, der oft schon im Kindergarten beginnt und sich in der Schule fortsetzt. Im zweiten Teil geht es um das Selbstverständnis der Kirche. „Sie könnte eine ganz neue Rolle übernehmen: Unseren Blick auf Gott lenken, der uns auch dann schätzt, wenn wir nicht ständig Leistung bringen“, sagt Nowak. Die Kirche tue sich immer noch schwer damit, offensiv für die eigene Botschaft zu werben.
18 Lieder – Arien, Popsongs, Balladen und Rap-Songs bis hin zu Chören – werden in 95 Minuten Musical zu hören sein. Mit den Proben wurde nach den Herbstferien begonnen. Ein Workshop auf dem Wolfsberg hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht. Allerdings musste Wolfgang Nowak das Drehbuch noch einmal ändern – es ließ sich niemand finden, der die Rolle des Bischofs übernehmen wollte. So musste dessen Text auf die anderen Mitglieder des Projektchors verteilt werden. Und ein Mädchen wollte zunächst die ihm zugedachte Rolle nicht spielen – „das bin ja ganz genau ich“ war ihr Kommentar. Doch sie freundete sich schließlich mit ihrem Part an, wie Nowak berichtet. Der Spaß an der Schauspielerei hatte gesiegt. „Die Kinder und Jugendlichen spielen sehr authentisch“, weiß Nowak aus der Probenarbeit.
Vom Ergebnis können sich die Besucher dann am nächsten Wochenende überzeugen. GOCH.TV wird eine Aufführung mit Kameras begleiten und den Film später auf der Homepage (www.goch.tv) hochladen. Auch eine Audio-Aufnahme vom Musical wird es geben.
Karten
Die Karten (zehn Euro/fünf Euro für Schüler, Studenten und Auszubildende) gibt es im Pfarrbüro, Kirchhof 10, und bei Optik Kowal, Steinstraße. Die Abend-/Tageskasse öffnet jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Verkehrsunfall mit Verletzter – Fahrer flüchtig
KRANENBURG. Am 25. Februar gegen 01:29 Uhr erhielt die Polizeileitstelle in Kleve einen Anruf, in dem ein 42 jähriger Pole mitteilte nach einem Verkehrsunfall verletzt in seinem Fahrzeug zu liegen. Die genaue Unfallörtlichkeit konnte er nicht beschreiben. Eine Suche nach der Unfallörtlichkeit, auch unter Mithilfe eines Hubschraubers, verlief erfolgreich. Das Fahrzeug, ein Opel Corsa, wurde von den Polizeibeamten im Bereich der Bruchschen Straße in Kranenburg, in einem Graben liegend aufgefunden. Der Anrufer sowie seine 43 jährige ebenfalls aus Polen stammende Mitfahrerin wurden schwer verletzt dem Krankenhaus Kleve zugeführt. Da die Fahrzeuginsassen angaben, eine dritte Person die sich jedoch vom Unfallort entfernt hätte wäre der Fahrzeugführer gewesen, wurde die Umgebung auch unter Mithilfe eines Polizeihubschraubers mit negativem Erfolg abgesucht. Da beide Personen stark alkoholisiert waren wurden ihnen Blutproben entnommen. Zum Unfallhergang können noch keine genauen Angaben gemacht werden. Augenscheinlich ist das Fahrzeug aus bisher noch unbekannten Gründen von der Fahrbahn abgekommen. Die Ermittlungen dauern noch an.
Hinweise zum Unfallhergang bitte an die Polizei in Kleve unter Telefon 02821/5040.
Unfall in Pfalzdorf – 82-Jähriger verlor Kontrolle über seinen Wagen
PFALZDORF. In Pfalzdorf, auf der Motzfeldstraße, kurz vor dem dortigen Bahnübergang, kam es am Samstagmorgen, 24. Februar, kurz nach 10 Uhr, zu einem Verkehrsunfall. Ein 82-jähriger PKW-Führer aus Goch hatte aus bislang ungeklärten Gründen die Fahrbahnverengung auf der rechten Seite übersehen und überfahren. Dabei wurden zwei Verkehrsschilder überfahren. Weiterhin verlor der 82-Jährige nach Überfahren der Fahrbahnverengung die Kontrolle über seinen PKW und kam nach rechts von der Fahrbahn ab und stieß dort gegen eine Straßenlaterne. Der PKF-Führer und seine 74-jährige Beifahrerin wurden bei dem Unfall leicht verletzt.
Ladendieb flüchtet und setzt Pfefferspray gegen Detektiv ein
KLEVE. Am Samstag, 24. Februar, gegen 11.35 Uhr beobachtete ein Ladendetektiv in einem Kaufhaus an der Großen Straße einen 25-jährigen beim Diebstahl von Herrenbekleidung. Als daraufhin der 45-jährige Detektiv den Ladendieb zur Rede stellte, sprüht dieser ihm unvermittelt Pfefferspray ins Gesicht und flüchtete. Trotz der Attacke konnte der Detektiv den 25-jährigen Emmericher nach kurzer Verfolgung stoppen und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Die Beamten nahmen den renitenten Dieb vorläufig fest. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wurde der 25-Jährige nach seiner Vernehmung auf freien Fuß gesetzt.
Zwei schwer verletzte Autofahrer bei Unfall in Straelen
STRAELEN. Am Montag, 26. Februar, gegen 17.20 Uhr fuhr ein 64-jähriger Mann aus Kamp-Lintfort in einem Audi A4 aus Richtung Bundesstraße 58 auf der Niersstraße. Als der 64-Jährige die Kreuzung Hetzerter Straße überqueren wollte, stieß er mit einem von rechts kommenden Ford Focus zusammen. In dem Ford war eine 56-jährige Frau aus Geldern auf der vorfahrtsberechtigten Hetzerter Straße in Richtung Kerken unterwegs. Nach dem Zusammenstoß schleuderte der Ford nach rechts von der Fahrbahn in einen etwa zwei Meter tiefen Graben und blieb dort auf dem Dach liegen. Die beiden Autofahrer verletzten sich schwer. Sie wurden mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge waren so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten.
Förderverein gegründet zur Unterstützung der Greifvogel- und Wildtierauffangstation
WEEZE. Im Beisein von Landrat Wolfgang Spreen sowie Weezes Bürgermeister Ulrich Francken wurde jetzt in Weeze der Förderverein für die Greifvogel- und Wildtierauffangstation des Kreises Kleve gegründet. Dessen Aufgabe und Zweck ist, die Greifvogel- und Wildtierauffangstation des Kreises Kleve bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und Tätigkeiten sowohl durch ehrenamtliche Tätigkeit als auch insbesondere materiell und finanziell zu unterstützen.

Zu den Aufgaben und Tätigkeiten der Greifvogel- und Wildtierauffangstation des Kreises Kleve soll insbesondere die Aufnahme und die Unterbringung von in Not geratenen Wildtieren, einschließlich Greifvögeln und Jungtieren im Kreis Kleve gehören. Dabei handelt es sich auch um Fundtiere von Privatpersonen sowie um Tiere, die von den Behörden, der Polizei/ Feuerwehr sichergestellt werden. Weitere Aufgaben sind die Bereitstellung und die Pflege der für den Betrieb notwendigen Gebäude und Freiflächen sowie die Aus- und Weiterbildung, sowie die Informations- und Aufklärungsarbeit über die einheimische Tierwelt. Desweiteren die Bereitstellung des für die Erfüllung dieser Aufgaben notwendigen Personals. Ziel des Fördervereins ist es vor allem, zusätzliche finanzielle Mittel zu akquirieren und bereit zu stellen. Neben dem Einwerben öffentlicher Zuschüsse sollen finanzielle Mittel durch Spenden und sonstigen Zuwendungen generiert werden. Mit dem Vorstand des bestehenden Vereins ist ein Zusammenschluss besprochen, der bei der nächsten Mitgliederversammlung beschlossen werden wird. Gründungsmitglieder sind der Kreis Kleve (vertreten durch Landrat Wolfgang Spreen), die Gemeinde Weeze (vertreten durch Bürgermeister Ulrich Francken), die Kreisjägerschaft Kleve (vertreten durch den Vorsitzenden Gerd Thomas), die Kreisbauernschaft Kleve (vertreten durch den Vorsitzenden Josef Peters), die Kreisbauernschaft Geldern (vertreten durch den Vorsitzenden Wilhelm Hellmanns), der Waldbauernverband Bezirksgruppe Unterer Niederrhein (vertreten durch Max von Elverfeldt), der Rheinische Fischereiverband Bezirk Kleve (vertreten durch Christian Kaspers), Friedrich Graf von Eulenburg und Hertefeld (Verpächter der Auffangstation), Max von Elverfeldt, Dr. Andreas Lohmann und Claus van de Sandt. Vorsitzender des Fördervereins ist Max von Elverfeldt, Weeze-Kalbeck, der erste stellvertretende Vorsitzender ist Dr. Andreas Lohmann, Kleve; der zweite stellvertretende Vorsitzende und Geschäftsführer Claus van de Sandt, Kleve.
Diverse Baumarbeiten im Emmericher Stadtgebiet
EMMERICH. An verschiedenen Stellen im Stadtgebiet werden in den nächsten Tagen im Auftrag der Stadt Emmerich am Rhein mehrere Bäume und Sträucher beschnitten oder gänzlich entfernt. Diese Maßnahmen sind aus verschiedenen Gründen erforderlich. So waren am Parkplatz an der Wallstraße während des Sturms „Friederike“ mehrere Weiden umgefallen oder auseinandergebrochen. Aus diesem Grund werden die Bäume auf den Stock gesetzt und können dann wieder neu austreiben. Die Arbeiten beginnen bereits am Donnerstag, 1. März, und dauern rund zwei Tage. Auf der Fläche stehen deshalb einige Parkplätze weniger zur Verfügung. Die Kommunalbetriebe haben bereits entsprechende Hinweisschilder aufgestellt.
Außerdem werden am Neumarkt drei Bäume gefällt und mehrere Sträucher entfernt, weil dort in Kürze die Bautätigkeiten für die Wohnbebauung und die Platzgestaltung anlaufen werden. Die dritte Maßnahme läuft am Sportplatz der Leegmeer-Grundschule. Dort werden auf Grundlage des städtischen Pappelkonzeptes sieben, rund 60 Jahre alte Pappeln gefällt. Ab diesem Alter nimmt die Verkehrssicherheit dieser Baumart stark ab. Es besteht die Gefahr, dass größere Äste unvermittelt abbrechen und herunterfallen. An der Stelle sind Ersatzpflanzungen vorgesehen.
„Appartement – Zimmer frei!“: NN verlosen 3 x 2 Tickets
Hereinspaziert in die GOP WG! „Appartement“ ist ein artistisches Spektakel mit einem hohen Maß an französischem Charme. In der neuen Show, die vom 1. März bis zum 29. April im GOP-Theater Essen gastiert, sieht sich das distinguierte Ehepaar Madame et Monsieur du Fèvre aus finanziellen Gründen gezwungen, etliche Zimmer seiner Pariser Altbauwohnung unterzuvermieten. Tamara Bousquet und Philippe Trépanier alias „Les Deux de Pique“ fülen diese Rolle mit viel Charme und unerwartetem Können. Die neuen Mitbewohner sind vornehmlich junge Wilde, die das geordnete Leben der beiden konsequent auf den Kopf stellen… Wenn Philippe Trépanier gefragt wird, was er für einen Act auf der Bühne zeigt, antwortet er gerne: „Eben eine dieser Nummern, die man unbedingt ein zweites Mal sehen möchte.“ Damit hat der charmante Kanadier absolut nicht übertrieben, sondern den Nagel auf den Kopf getroffen. Da wäre zum Beispiel diese hinreißende Parodie auf die klassische Messerwerfer-Nummer. Allein davon kann man als Zuschauer in der Show nicht genug bekommen. Denn Tam ist die charmanteste und „sexieste“ Assistentin unter der Sonne und der gescheiterte Soziologe Phil kann besser Dartpfeile werfen als sonst irgendjemand auf den Showbühnen dieser Welt. Als Duo müsste man für Tam & Phil unbedingt noch einen neuen Superlativ erfinden. Tickets gibt es ab 26 bis 39 Euro unter der Tickethotline: 0201/24793-93 oder online unter variete.de.
Verlosung
Die NN verlosen 3 x 2 Karten für die neue Show am Freitag, 16. März, 18 Uhr, im GOP Theater Essen. Einfach eine E-Mail mit Name, Anschrift, Telefonnummer und dem Betreff „Appartement“ an gewinnspiel@nno.de senden. Einsendeschluss ist der 5. März. Die Gewinnernamen werden unter www.nno.de veröffentlicht.
Adventskalender-Verkauf bringt 30.000 Euro-Spende
KREIS KLEVE. Humanität ist im Grundsatz der verschiedenen Rotary Clubs im Bundesgebiet fest verankert. Die Rotary Clubs Kleve/Schloss Moyland, Kevelaer und Geldern gehen diesem Grundsatz jedes Jahr besonders in der Vorweihnachtszeit nach. Mit ihrem Adventskalender sammeln sie Geld für gute Zwecke. 2017/18 kamen insgesamt 30.000 Euro für verschiedene Tafeln, die Hilfsorganisation „pro dogbo“ und das Kinderpalliativteam Sternenboot zusammen.

Für die Rotarier ist diese Aktion eine der schönsten im Kalender. „Es gibt wohl kaum einen angenehmeren Termin als diesen hier“, so Wolfgang Kottnik, Präsident des Rotary Clubs Kleve/Schloss Moyland. Sein Club war es auch, der vor fünf Jahren die Adventskalender-Aktion eingeführt hat. Vor drei Jahren kamen dann auch Kevelaer und Geldern hinzu.
Die Aktion sei „ein voller Erfolg“, findet Hans Vlaskamp, Vorsitzender des Hilfsfondses des Rotary Clubs Kleve/Schloss Moyland. 2017 hätten sich insgesamt 1.230 Sponsoren an der Aktion beteiligt und Preise im Gesamtwert von 16.000 Euro gesponsert. „Innerhalb von kurzer Zeit waren alle 4.000 Adventskalender ausverkauft. Wir hätten vermutlich noch viel mehr verkaufen können, dürfen es aber nicht“, so Vlaskamp. Mit 40.000 Euro Einnahmen aus dem Verkauf des Adventskalenders haben die Rotarier nämlich ihren erlaubten maximalen Umsatz erreicht. Nach Abzug aller Kosten bleibt den Rotariern dabei ein Reinerlös von 30.000 Euro, der gemeinnützigen Zwecke zugute kommt.
Der Rotary Club Geldern spendet seinen Anteil von 5.555 Euro dem Kinderpalliativteam Sternenboot aus Düsseldorf. Das Team aus fünf Ärzten, fünf Krankenschwestern und einer Sozialarbeiterin bietet Kindern mit weit fortgeschrittenen und lebensverkürzenden Erkrankungen eine Versorgung Zuhause in ihren Familien an. Am gesamten Niederrhein betreuen sie derzeit 65 Patienten im Alter von null bis 25 Jahren. „Wir übernehmen zwar auch die ärztliche Versorgung und den pflegerischen Bereich, aber der größte Bereich ist eigentlich der psychosoziale, der nicht von den Krankenkassen finanziert wird“, sagt Gisela Janßen, ärztliche Leiterin von „Sternenboot“. Zum Beispiel werde Geld für Ausflüge gesammelt, um auch die Geschwister-Kinder auf andere Gedanken bringen zu können.
Ebenfalls 5.555 Euro stellt der Rotary Club Kevelaer dem Verein „pro dogbo“ zur Verfügung. Die Rotarier aus der Wallfahrtsstadt verdoppeln diesen Betrag auf Distriktebene sogar noch. Mithilfe dieser Spende kann „pro dogbo“ den Bau eines Brunnens sicherstellen, der hunderte Menschen in Benin mit Trinkwasser versorgen wird. Dies ist in der westafrikanischen Region keine Selbstverständlichkeit.
Ein weiterer Betrag von 10.000 Euro wird zwischen den Tafeln und vergleichbaren Einrichtungen, die im Norden des Kreises Kleve tätig sind, aufgeteilt. 3.000 Euro gehen davon an die Klever Tafel, 2.000 Euro an die Arche in Goch und jeweils 1.250 Euro nach Bedburg-Hau, Kalkar, Kranenburg und Uedem.
„Wir verteilen jeden Tag Lebensmittel kostenlos an bedürftige Leute – Hartz IV und ärmer. Die Zahlen sind erschreckend wachsend. Neben Flüchtlingen kommen auch Studenten der Hochschule Rhein-Waal zu uns“, so Michael Rübo von der Klever Tafel. Bislang sei jedoch für jeden immer genügend da gewesen. „Wir mussten noch niemanden mit leeren Taschen wegschicken“, so Rübo stolz. Neben der Lebensmittelverteilung gebe es aber auch noch einen weiteren sehr wichtigen Aspekt. „Wir sind ein Ansprechpartner für jeden – ganz gleich ob Flüchtling oder Rentnerin. Sie alle erfahren bei uns, dass man mit ihnen freundlich spricht und ihnen hilft“, so Rübo. Dabei steht ihm ein Team von rund 60 ehrenamtlichen Helfern zur Verfügung.
Die Rotarier konnten in den vergangenen fünf Jahren zirka 140.000 Euro gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung stellen. „Wir versuchen auf diese Weise denjenigen zu helfen, die es selbst nicht können“, sagt Vlaskamp. Diese Hilfe soll weiter fortbestehen. Den Adventskalender 2018 planen die Rotary Clubs Kleve/Schloss Moyland, Kevelaer und Geldern bereits.
Straelen sucht das 7. Blumenmädchen
STRAELEN. Ein Jahr hat die Amtszeit des derzeitigen Straelener Blumenmädchens Sabrina Nent gedauert. Nach ihrer Meinung „viel zu kurz“ – sie hätte gerne noch für ein weiteres Jahr Straelen repräsentiert. Aber die Amtszeit beträgt generell ein Jahr, für den Verkehrsverein Straelen beginnt jetzt das Bewerbungsverfahren für das 7. Blumenmädchen. „Die Kandidatinnen müssen mindestens 18 Jahre alt sein, einen Bezug zu Straelen haben, Blumen lieben, kontaktfreudig und aufgeschlossen sein“, erläutert Martin van Bebber, Vorsitzender des Verkehrsverein Straelen, die Hauptkriterien. Der erste Auftritt der neuen Repräsentantin wird beim Spargelumzug in Walbeck sein, die offizielle „Inthronisierung“ findet beim Frühlings-Blumenmarkt am 12. Mai in Straelen statt. Am 16. September feiert die Lehr- und Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer Rheinland ihr 100-jähriges Jubiläum. Auch hier wird das Blumenmädchen Teil des Festprogramms sein, ebenso wie beim Straelener Stadtfest am 30. Juni und 1. Juli. Natürlich mit entsprechendem Kleid, Frisur, Makeup und vielen schönen Blumen. All das bekommt das Blumenmädchen vom Verkehrsverein und dem Stadtmarketing gestellt. Sabrina Nent wird den künftigen Blumenmädchen-Anwärterinnen als „Patin“ gerne Auskunft über ihre Amtszeit geben. Bewerbungen können schriftlich (gerne als E-Mail) mit Foto an die Geschäftsstelle des Verkehrsvereins Straelen im Rathaus, Rathausstraße 1, Telefon 02834/702212, oder an verkehrsverein@straelen.de, gesendet werden. Ansprechpartner sind Martin van Bebber, Uwe Bons und Margret Linssen. Die Bewerbungsfrist endet am 12. März.
In Issum wird sich nach Feierabend getroffen
ISSUM. In vielen großen Städten wird er bereits seit längerem mit Erfolg veranstaltet, jetzt wird er auch in Issum ins Leben gerufen: Die Rede ist von einem Feierabendmarkt.

Die Idee zu der neuen Veranstaltungsreihe kam vom KulturKreisIssum: „Zwei Sachen sind das Besondere an dieser neuen Veranstaltung: zum einen findet der Markt auf dem neu gestalteten Platz An de Pomp statt und zum anderen wird er von unterschiedlichen Akteuren veranstaltet“, sagt Thomas Bierschenk vom KulturKreisIssum. Alleine hätte der Verein die Eventreihe nicht stemmen können, deswegen war die Idee, andere Issumer zu fragen, wer mitmachen wolle: „Wir bauen und stellen das Grundgerüst und für das jeweilige Zusatzprogramm sind die Unterstützer verantwortlich“, erklärt Bierschenk das Konzept. Prompt hatten sich der TV Issum 1890, der SV 1930 Issum, die CDU Issum, der Golfclub und die Volksbank an der Niers gemeldet: „Wir sind eine bunte Gruppe und wollen das Wir-Gefühl in Issum stärken“, betont Bierschenk. Das gastronomische Angebot wird von der Gaststätte „Zum Linnewäwer“ und dem Crêpesmobil gestellt: „Zusätzlich dazu wird es bei den verschiedenen Veranstaltungen auch noch weitere kulinarische Highlights geben“, versprechen die Organisatoren.
Jeder der einzelnen Veranstalter übernimmt einen Termin als Pate und kann dem jeweiligen Abend dann einen „gewissen Charakter geben“, erklärt Bierschenk. Beim Auftakt am 25. April von 16 bis 21 Uhr, den der KulturKreisIssum bestreitet, wird zum Beispiel die Band „Ratatouille“ für einen geselligen Abend sorgen. Aber auch die klassischen Marktstände dürfen natürlich keinesfalls fehlen: „Wir haben mittlerweile alle Beschicker des Wochenmarktes angesprochen und einige sind auch interessiert“, berichtet Vera Nabbefeld, Fachfrau für Touristik bei der Gemeinde Issum. Darüber hinaus können sich interessierte Beschicker gerne per E-Mail an vera.nabbefeld@issum.de wenden. Prinzipiell soll der neue Feierabendmarkt keine einmalige Angelegenheit in diesem Jahr werden: „Es ist unser Herzenswunsch, dass es weitergeht“, erklärt Bierschenk. Aber auch jetzt schon sei der KulturKreisIssum froh, über das Engagement der Mitstreiter: „Es ist schon ein Erfolg, dass wir alle zueinandergefunden haben.“
Verkehrsunfall – 19-jährige Radfahrerin schwer verletzt
GELDERN. Am Dienstag, 27. Februar, gegen 8 Uhr war ein 53-jähriger Mann aus Geldern in einem Alfa Romeo innerhalb geschlossener Ortschaft aus Richtung Egmondstraße auf der Birkenallee unterwegs. Als der 53-jährige nach links in die Breslauer Straße abbiegen wollte, stieß er mit einem entgegenkommenden 19-jährigen Radfahrer aus Geldern zusammen. Der 19-Jährige stürzte zu Boden und verletzte sich schwer. Er wurde mit dem Rettungswagen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht.